Elektroautos klingen künftig wie fossile Autos

  • Die Reaktionen hier habe ich mir so vorgestellt, ich habe ähnlich reagiert. Zuerst dachte auch ich an einen sehr verspäteten Aprilscherz, danach habe ich mich darüber geärgert, dass die lauten Städte nun exakt gleich laut bleiben.


    Wenn ich rückwärts aus der Garage fahre, dann piept es bei unseren Ioniqs schon immer. Früh morgens schalte ich das dann immer aus, links und recht neben der Ausfahrt sind Nachbarn, die muss ich nicht wecken (Auch wenn es unwahrscheinlich ist).


    Ich kann es total nachvollziehen, dass Blinde Menschen das fordern, allen anderen Zielgruppen lasse ich das aber nicht durchgehen. Ich selbst fahre viel U-Bahn und will nach der Arbeit meine Ruhe haben, deshalb trage ich Noise Canceling Kopfhörer. Wenn man Autos aber nicht mehr hört, dann muss man einfach seine Augen benutzen und seinen Nacken drehen wenn man über die Straße geht.


    Das Ganze ist mal wieder eine Entscheidung von Menschen die keine Veränderung wollen. Ich stand letztens an einer stark befahrenen Straße bei der alle Ampeln wegen den Fußgängern kurz auf rot standen. Die Autos röhrten vor sich hin und auf ein mal schalteten sich die Motoren der Autos im Stand ab. Diese Ruhe könnt ihr euch gar nicht vorstellen. War echt ein Aha Erlebnis.

    Ioniq PHEV Premium in Weiß mit "schwarzem" Leder. Seit 20.01.2018 in meinem Besitz

  • [...] dann muss man einfach seine Augen benutzen und seinen Nacken drehen wenn man über die Straße geht.

    Genau da liegt in unserer Gesellschaft das Problem. Nicht die Menschen passen sich an die Gegebenheiten und Regeln an, sondern die Gesetze und Regeln werden mittlerweile an das Fehlverhalten der Menschen angepasst. Dummheit wird immer mehr salonfähig gemacht. Das wird in Zukunft bestimmt alles noch witziger werden. :thumbdown:

    Mein Fuhrpark:
    Privat: Ford Focus Turnier Titanium X (MY 2021)

    nicht mehr: Hyundai IONIQ Hybrid Premium (MY 2018) in Marina Blue Metallic

    Beruflich: Bombardier TRAXX, Bombardier Talent, Stadler FLIRT³

  • Ich stimme Frank @sternumdreher und Pay @middi auch definitiv zu.
    Da ist der gesunde Menschenverstand bzw. die Erziehung nun mal von nöten.
    Leider haben auch viele ältere Menschen die Einstellung, dass habe ich schon immer so gemacht und das bleibt so.
    Die moderne Verkehrserziehung sollte für alle Menschen verbindlich sein.
    Zu den Hörgeschädigten und Sehbeeinträchtigten, kann ich auch aus den Nähkästchen plaudern.
    Die Hörgeschädigten die ich kenne, orentieren sich stark visuell, um nicht über den haufen gefahren zu werden oder sie nehmen die Vibrationen/Schwingungen aus dem Boden zur Hilfe.
    Bei den Sehbeeinträchtigten ist es interessanter sehr ähnlich, plus die Echoortung. 8|
    Da bringen künstliche Geräusche nur noch mehr Verwirrung und die "Normalen" werden auch damit belästigt.
    Das piepsen beim Rückwärtsfahren ist das eine, mitlerweile wird das "Qualitätsmerkmal" "sattes lautes Türen schließen" bei mir zu einem Problem.
    Natürlich kann und will ich niemanden vorschreiben wann, wo und mit wievielen er was tut, aber auch das kann irgend wann nerven.
    Jeder meiner Nachbarn fährt zu unterschiedlichen Zeiten los. In der Regel zwischen 05:00-08:00 Uhr.
    Viele bringen ihre Kinder zur Schule/Kindergarten ect. und bei 3 oder mehr Personen plus Kofferraum kommt man auf doch recht viele Türen.
    Das Motorstarten und Hochdrehen wegen Steigungen von 12% und mehr ist da noch nicht mal dabei.

    1. Ioniq Hybrid (HEV) [AT]Premium[D]Style (Iron Grey) seit 07.08.2017 Wohnt in Berlin Spritmonitor
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  • Leider haben auch viele ältere Menschen die Einstellung, dass habe ich schon immer so gemacht und das bleibt so.
    Die moderne Verkehrserziehung sollte für alle Menschen verbindlich sein.

    Die älteren Menschen haben mir früher als Kind beigebracht nach links und rechts zu schauen bevor ich über die Straße gehe. Aber Du hast schon recht, viele scheinen das "vergessen" zu haben.
    Ich denke viele dieser Probleme kommen durch die "moderne" Verkehrserziehung - die gibt es nämlich praktisch nicht mehr. Ich würde da definitiv die "alte" Verkehrserziehung bevorzugen, als man in der Grundschule noch lernte wie man sich im Straßenverkehr zu verhalten hat, was welche Schilder bedeuten und man im Verkehrsschulgarten noch das Fahrradfahren lernte. In vielen Städten ist das aber lange Vergangenheit, Verkehrsschulgärten wurden abgeschafft und die Polizei hat kein Personal mehr für die Verkehrserziehung in den Schulen (weiß ich direkt von der Quelle). Aber wie Frank @sternumdreher schon schrieb, es ist auch Aufgabe der Eltern, aber was will man da erwarten wenn die Erwachsenen mit schlechtem Vorbild voran über die Straße laufen?!

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  • Aber wie Frank @sternumdreher schon schrieb, es ist auch Aufgabe der Eltern, aber was will man da erwarten wenn die Erwachsenen mit schlechtem Vorbild voran über die Straße laufen?!

    Wenn die Eltern ihre Kinder nur noch mit dem Auto zur Kita/Schule bringen, und am liebsten auch noch bis auf den Hof fahren würden und ansonsten auch kaum noch zu Fuß unterwegs sind, wie sollen die Kids das lernen?
    Ich habe mich letztens beim vorbeigehen an unserer Grundschule gewundert, dort befindet sich am Eingangstor ein Schild auf dem steht: "Liebe Eltern, ab hier schaffen wir es auch allein weiter" =O
    Wenn ich mal zurück blicke, ich durfte/musste schon ab der 3. Klasse mit dem Bus selbständig zur Schule fahren und ich denke nicht dass es jetzt gefährlicher ist wie Ende der 1980er 8o

  • Wenn ich mal zurück blicke, ich durfte/musste schon ab der 3. Klasse mit dem Bus selbständig zur Schule fahren und ich denke nicht dass es jetzt gefährlicher ist wie Ende der 1980er 8o

    Wir durften/musste schon in der 1. Klasse mit 6 Jahren zu Fuß zur Grundschule laufen. Waren gut 850 Meter, aber in dem Alter fühlte es sich weiter an. Zuvor waren unsere Eltern diesen Weg oft genug mit uns zusammen abgelaufen und haben uns die ersten Monate jeweils auch zur Schule gebracht - zu Fuß! Mit dem Auto wäre damals für die paar Meter undenkbar gewesen. So wurde uns die nötige Selbstständigkeit beigebracht und wir wussten auch wie wir uns im Straßenverkehr zu verhalten hatten. Das war Anfang/Mitte der 90er.


    Heute sehe ich da schon andere Gefahren wie damals, aber das würde jetzt zu sehr OT führen. Ein künstliches Autogeräusch ist aber kein Mittel gegen die Gefahren die ich so sehe.

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  • Wenn die Eltern ihre Kinder nur noch mit dem Auto zur Kita/Schule bringen, und am liebsten auch noch bis auf den Hof fahren würden und ansonsten auch kaum noch zu Fuß unterwegs sind, wie sollen die Kids das lernen?Ich habe mich letztens beim vorbeigehen an unserer Grundschule gewundert, dort befindet sich am Eingangstor ein Schild auf dem steht: "Liebe Eltern, ab hier schaffen wir es auch allein weiter" =O

    Da mein Elternhaus nur 5m von einer Grundschule entfernt steht, habe ich diese Beobachtung über 10Jahre täglich live sehen können.
    Unser Spruch ging noch einen Schritt weiter: Die Eltern fahren bis ins Klassenzimmer...
    Die Schule steht dort seit 1937 und wurde dieses Jahr inkl. Turnhalle & 2 Behindertenparkplätzen saniert.
    Anfang der 60er Jahre war das ganze Gebiet um der Schule herum mit Kleingärten umringt, wo es gerademal so Strom und Leitungswasser aber keine Kanalisation gab.
    Seit 2000 sind alle Grundstücke mit Einfamilienhäusern bebaut & vollständig erschlossen.
    Eine "Hauptverkehrsstraße" ist über 1Km entfehrnt und die Zufahrtsstr. zur Schule ist seit 2013 eine Einbahnstr.
    Trotzdem stehen die Eltern die ganze Str. rauf und in den angränzenden Nebenstr., natürlich in den Einfahrten der Anwohner.
    Ich kann garnicht mehr zählen wie oft ich den Spruch gehört habe, Zitat: "Ich bin gleich wieder weg!"
    Ein Kind mit körperlichen Einschränkungen habe ich noch nie gesehen, wo ich es nachvollziehen hätte können.
    Das Spiel wiederholt sich halt jedes Jahr, weil ja logischerweise jedes Jahr Kinder eingeschult werden.
    Was mich richtig traurig stimmt, ist das die meisten Kinder aus der näheren Nachbarschaft kommen (unter 700m Fußweg).
    Wie gesagt, es gibt keine größeren Gefahren dort (Hauptstr., Gewerbegebiete, Kriminalität o.ä.).
    Die Polizei/Ordnungsamt kommt vielleicht 1x im Jahr und kontroliert die Fahrräder, ob diese Licht haben (Was ja auch richtig ist). :rolleyes:
    Wenn man das Thema Feuerwehrzufahrt/Stellplatz anspricht werden die meisten einsichtig aber ich möchte nicht wissen wieviele von den Eltern, selbst Staatsbedienstete sind. :whistling:

    Wir durften/musste schon in der 1. Klasse mit 6 Jahren zu Fuß zur Grundschule laufen. Waren gut 850 Meter, aber in dem Alter fühlte es sich weiter an. Zuvor waren unsere Eltern diesen Weg oft genug mit uns zusammen abgelaufen und haben uns die ersten Monate jeweils auch zur Schule gebracht - zu Fuß! Mit dem Auto wäre damals für die paar Meter undenkbar gewesen. So wurde uns die nötige Selbstständigkeit beigebracht und wir wussten auch wie wir uns im Straßenverkehr zu verhalten hatten. Das war Anfang/Mitte der 90er.

    Wir haben anscheind eine sehr ähnliche elterliche Erziehung genossen. :D
    Mein Schuhlweg sah seit 1994 bis 2000 sehr ähnlich aus. Von meinen Eltern wollte ich nicht gebracht werden (damals voll uncool 8) ).
    Die meisten Klassenkameraden kannte man ja eh schon aus den ebenfals zu Fuß erreichbaren Kindergarten.
    Also verabredete man sich dazu, dass jeder nach und nach Zuhause abgeholt wird und man gemeinsam zur Schule geht (Was unweigerlich länger dauerte aber damals niemanden interesiert hat).
    Der Heimweg erfolgte auf dem gleichen wege.
    Ab 2000 kam dann halt noch der Bus bzw. U-Bahn dazu, was auch niemanden störte.

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  • Ja so kenne ich das auch, der gemeinsame Schulweg war doch neben den Pausen das tollste am Tag.
    Nachdem wir umgezogen sind bin ich sogar jahrelang mit dem Bus quasi an der Schule vorbei gefahren, zwei Stationen in die andere Richtung um mich dort mit meinen Freunden zu treffen um dann gemeinsam zu Fuß in die Schule zu gehen. :P

  • mh, mal ein Plauder-Thema zu Schulweg & Verkehrserziehung aufmachen?


    Zur Ehrenrettung der Frühpädagogik muss ich noch anmerken, dass meine Tochter in der 1. Klasse eine ganze 'Aktionswoche Straßenverkehr' an ihrer Grundschule genossen hat, inklusive Verkehrszeichenparkour auf dem Schulhof und echten Polizisten im Unterricht!
    Am schulischen Engagement mangelt es aus meiner Erfahrung nicht, dass ist eher intensiver als zu meinen Zeiten...

    ioniq style hev platinum silver seit 17.08.2017 :thumbsup: