Ich hatte gestern Abend eine Begenung mit einem Reh.
Ohne Schaden....wir haben uns nur angesehen
Mein Plan war leicht einbremsen und links an dem Reh vorbeizufahren. Ich hatte hinter mir ein weiteres Auto und wollte nicht stark bremsen, da es ja die Regel gib:t nicht vollbremsen sondern das Lenkrad festhalten und mal schauen wer mehr aushält
Naja, der Ioniq war mit meiner Entscheidung wohl nicht einverstanden und dachte sich: " Da steht etwas auf der Strasse, ich werfe mal den Anker und mache die Discobeleuchtung an".
Und so kam es dann auch das der Wagen mir nicht mehr gehorchte und sein eigenes Ding durchzog.
Der Wagen hinter mir kam auch nur ganz knapp zum stehen.
Es hätte natürlich auch ganz anders ausgehen können.
Mein Frage dazu wäre kann man den Assistenten umerziehen, anders anlernen, oder ihn dazu bringen das er meinen Befehlen in sollchen Situationen besser nachgeht ?
Notbremsassistent + Wild = Brennslige Situation
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Ganz ehrlich? Ohne dabei gewesen zu sein würde ich jetzt mal behaupten, dass das Auto richtig reagiert hat und du falsch.
Fährt dir dann hinten einer auf, dann ist das zwar ärgerlich und bedeutet Stress, heißt aber auch dass der Fahrer zu dicht drauf war und gepennt hat.
Aber zurück zu deiner Frage: Vielleicht hättest du es mit Gas geben übersteuern können? Umerziehen oder anlernen ist ziemlich sicher nicht möglich. Wäre auch schlimm wenn die Autos die Fahrfehler der Autofahrer übernehmen...
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Gas geben übersteuert den Notbremsassistenten.. so stehts zumindest in der Anleitung. Wäre in dieser Situation allerdings widersinnig.
Die Regel draufhalten ist meiner Meinung nach Banane, weil sie so allgemeingültig nicht anzuwenden ist. Natürlich sollte man nicht in den Gegenverkehr ausweichen, und auch nicht in den Graben. Früher sind bei Ausweichmanövern häufig Unfälle passiert weil das Auto ins schleudern geriet, aber heute mit ABS und ESP eher ist das weniger ein Thema sofern man nicht zu schnell unterwegs ist. Meine Lösung wäre daher, wenn Platz da ist, Vollbremsung und dabei ausweichen.
Letzten Monat noch im Fahrsicherheitstraining geübt. Bei guter Technik schafft es der Ioniq so auch mit fast 45 km/h und simulierter geschlossener Schneedecke noch einem Hindernis über die Gegenfahrbahn zu umfahren. Das war besser als die meisten anderen Kandidaten.. so ein Training kann ich auf jeden Fall empfehlen. -
Ich hatte neulich mal eine ähnliche Situation auf der Autobahn: Baustelle, Tempomat auf die erlaubten 80 eingestellt, Fahrzeuge voraus bremsten so plötzlich ab, dass der Notbremsassistent auch voll reinhaute. Noch bevor der Ioniq stand ging mein Blick in den Rückspiegel und ein Gebet nach oben, dass der Caddy hinter mir nicht auffahren möge. Zum Glück nichts passiert, aber da kam in mir auch der Gedanke auf, dass es eigentlich nicht schaden würde, wenn so ein Notbremsassistent nicht nur nach vorn sondern auch nach hinten schauen könnte...
Zur Ausgangsfrage: Ich bezweifle sowohl, dass man das System da umerziehen kann, als auch dass das sinnvoll wäre. In so einer Situation geht das alles so schnell, und der Assistent wirft den Anker (meinem Gefühl nach) wirklich im letzten Moment - wo soll da noch Spielraum für den Faktor 'menschlicher Fahrer' sein?
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So ist es.. Der Notbremsassistent bremst erst dann selbständig mit voller Power, wenn das Auto sonst nicht mehr sicher hinter dem Vordermann anhalten würde.
Wenn der Tempomat stark abbremst, um den Abstand zum Vordermann zu halten, ist das ein anderes Thema. Hier hilft es nur, bei dichtem Verkehr einfach auf den Tempomat zu verzichten. Aber dann kommt auch nicht die rote Warnung zusammen mit dem Piepston, wie bei der Notbremsung.
Eine ähnliche Situation hatte ich auf der Autobahn auch schon einmal. Ich kam mit dem Notbremsassistenten genau hinter dem Vordermann zu stehen, und bin dabei etwas nach links an den Rand. Der Hintermann konnte sich dann rechts an mir vorbei 'schachteln'. Wäre die Bremsung etwas weniger stark gewesen, hätte ich in meinem Vordermann gehangen. -
Moin,
wenn der Notbremsassi reinhaut (bevor er das macht, meckert er erstmal!), dann ist es wirklich 1 Sekunde vor 12.
Wenn er weniger bremsen würde, dann würde man beim Vordermann im Kofferraum parken. Wenn das dem Hintermann passiert, dann war er entweder zu dicht dran und/oder er hat gepennt.
Unabhängig davon, dass jeder Unfall K.....cke ist, ist mir diese Version aber wesentlich lieber. Der Grund: Wer auffährt hat (zumindest in diesem Fall eindeutig) Schuld!
Wer mit dem Assi nicht einverstanden ist, kann ihn durch Gas geben "übersteuern". Lenken kann man sowieso.
Mir hat er auch schon 2 Mal den Axxxx gerettet; ich bin kurz hinter dem Vordermann zum Stehen gekommen. Einmal ist dabei mein Hintermann nach links ausgewichen und stand neben meiner Hintertür. Hätte ich, weil ich der Meinung war, dass es nicht mehr reicht (so, wie ich gebremst habe, hätte es das auch nicht), versucht auszuweichen, dann hätte es 3 kaputte Autos gegeben......
Fazit: Der Notbremsassi ist eine SEHR sinnvolle Ergänzung, bei dessen Entwicklung sich die Äggschbärdn richtig was gedacht haben.Grüße
Torsten -
Schmunzeln muss ich, wenn davon die Rede ist, man könne den Notbremsassi mit Gas geben übersteuern: ich möchte denjenigen sehen, der im Falle eines Eingreifens in Sekundenbruchteilen entscheidet: "Nö, ich geb lieber Gas!".
Mir hat er kürzlich auch den Arsch gerettet: ich fahr die Strecke tagtäglich, freie Landstraße, Kolonne.
Weil dort nunmal nie! irgendwas passiert, konzentrier ich mich einen Moment zu lang auf die Senderwahl am Radio. Piepiepiepiep...*hack*...Stillstand! Ich hab den Vordermann noch näherkommen sehen, aber ohne Assistenten hätte es ziemlich sicher gerummst. Fuck! Danke, Brems-Assi!Timo
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... jetzt musste ich gerade schmunzeln, weil mir nämlich vor ein paar Monaten, morgens auf dem Weg zur Arbeit, exakt das selbe passiert ist - auch ich wäre meinem Vordermann ziemlich sicher draufgekracht ...
Man kann von den ganzen Assistenten halten was man mag, aber in einer solchen Situation ist er Gold wert ! -
Hallo,
zum Wildunfall: Die Regel, welche eigentlich von allen Quellen (Fahrschule, Verkehrsjournalisten, Autoclubs etc.) aufgestellt und vermittelt wird, ist und bleibt die pragmatischste, und zwar Lenkrad festhalten und Vollbremsung. Der Wildunfall ist, wenn alle Warnhinweise (Jahres-, Tageszeit, Streckenumgebung) nicht bei der Geschwindigkeitswahl berücksichtigt worden, wenn er dann tatsächlich eintritt, ein so plötzliches Ereignis, dass nur antrainierte Reaktion möglich ist. Hier lesen auch Rookies mit. Wenn dann ein „Vollprofi“ davon berichtet, dass ihm da immer noch viel Zeit bleibt, sich eine Strategie auszudenken, ob er das Reh rechts oder links umkurvt, halte ich das für unverantwortlich. Das Bremsen kann uns eventuell der Bremsassi nicht abnehmen, wenn das Reh erst wenn die Schnauze, und damit das RADAR, schon vorbei ist, über die Motorhaube springt. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit kommen die Viecher durch die Windschutzscheibe rein. Deswegen gerade aus. Den „Vollprofi“ möchte ich sehen, der von einem Tierschädel im Gesicht getroffen blind aus dem visuellen Gedächtnis heraus nach seiner Kurvenfahrt das Auto wieder auf die rechte Fahrbahn zurücklenkt. Bei vielen tödlichen Unfällen in den beliebten schnurgeraden Baumalleen haben die Unfallermittler erstmal in Richtung Selbstmord Erkundigungen eingezogen, weil kein Unfallgegner zu sehen war.
Grüße Steffen
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Richtig, da wird keine Zeit zum Überlegen sein und man wird situationsbedingt reagieren.
Man kann unter Umständen aber auch durch ein Ausweichen genau diesen Crash vermeiden. Manchmal fehlen doch nur ein paar Meter bis zum Stillstand. Ich würde, wenn kein Verkehr ist, dann wahrscheinlich auch versuchen auf den letzten Metern auszuweichen bzw. das Hindernis zu umfahren.
Diesmal ist es ein Reh, das nächste Mal vielleicht ein Kinderwagen, der auf die Straße rollt, oder ein Kind das einem Ball hinterher rennt. In manchen Fällen ist ausweichen die richtige Reaktion, wenn noch Zeit dafür bleibt.
In einem Verkehrssucherheitstraining, welches einige im Forum schon besucht haben, wird genau das geübt. Ich kann ein solches ebenfalls nur sehr empfehlen.