Absperren beim IONIQ!

  • Ich wüßte nicht, wie ein Hersteller diese Form des Diebstahls verhindern kann.


    Was LandRover da anders macht, wird leider im Bericht nicht erwähnt, was ich schon merkwürdig finde.
    In der Tabelle steht nur irgendwas von UWB, was nichts weiter als UltraWideBand heißt, was letztlich nur ein Hinweis auf den benutzten Frequenzbereich ist.


    Möglicherweise hat das nur deswegen nicht geklappt, weil der ADAC in dem zitierten Elektronikladen nicht die richtigen Teile gekauft hat 8o


    Ich gehe davon aus, dass der LandRover genauso anfällig und man nur geringfügig andere Hardware braucht, um es dort auch zu schaffen.

    PHEV Premium marinablau - steht seit dem 16.2.18 in meiner Garage :)

  • mal so aus akademischem Interesse: Wie könnte das SmartKey-System denn sicherer werden? Kann das Auto von der Länge des Signalwegs so genau die Zeit nehmen, um zu unterscheiden, ob der Schlüssel 0,7 m oder 70m entfernt ist? Hier gabs schon mal den Vorschlag, die immergleichen Zurufe zwischen Auto und Schlüssel durchzunummerieren, kann da jemand einen Vorteil erkennen und erläutern?
    Die pragmatische Lösung ist ja, den Schlüssel funkdicht einzutüten, was aber die gewollte Benutzerfreundlichkeit wieder in Teilen konterkariert, man soll ihn ja grade nicht aus den Tiefen seiner Tasche fuddeln müssen ...

    ioniq style hev platinum silver seit 17.08.2017 :thumbsup:

  • die Möglichkeit, die Länge des Signalweges zu erkennen, dürfte kaum funktionieren. Bei den Entfernungen, über die wir hier reden, liegt der Zeitunterschied im Nanosekundenbereich.
    Das liesse sich zwar prinzipiel elektronisch bewerkstelligen, aber hier gibt es einige Tücken:


    1. Wir haben es hier mit Software zu tun, die deutlich langsamer ist.
    2. Wir haben es hier mit digitalem Funk zu tun, der mit modulierten Signalen arbeiten, was auch viel zu langsam ist.


    In der Praxis sieht das so aus, dass es hier um ein Ping-Pong-Spiel zwischen Fahrzeug und Schlüssel handelt. Da werden also mehrere Telegramme über Funk hin und her geschickt.
    Darin sind dann Authentifizierungs- und Verschlüsselungsinformationen enthalten, die zur Sicherung beitragen. Das erwähnte Durchnummerieren ist in etwas komplexerer Form auch enthalten.


    Für die jeweilige Antwort auf ein Telegramm ist eine max. Wartezeit vorgesehen.
    Hier könnte man theoretisch ansetzten:
    Da die Relaystation (beim Diebstahlversuch) die Reaktionszeit verlängert, könnte man dies möglicherweise nutzen.
    Aber nur, wenn im Relay auch Software im Spiel ist.
    Wenn es, wie der ADAC flapsig sagt, "nur wenige Bauteile aus dem Elektronikladen" braucht, dann handelt es sich hier um einen simplen Signalverstärker, der nur die Reichweite erhöht.
    Dann wird das auch nicht klappen, da die elektronischen Verzögerungszeiten sehr viel kürzer als die Softwarezeiten sind.


    So bleibt also in der Verantwortung des aufgeklärten Nutzers.
    Mit der Folie, da stimme ich Clemens zu, ist der Komfort dahin und ich brauche ein solches System nicht.
    Ich für meinen Teil lagere den Schlüssel im Haus immer so, dass er von der Außenwand des Hauses mehr als zwei Meter entfernt ist.
    Außer Haus sehe ich da kein Problem.
    Wer sitzt schon in einem Straßencafè und hat sein Auto direkt vor der Nase stehen?

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  • Ein einfach zu realisierendes Feature wäre, dass nur gesendet wird, sobald der Schlüssel in Bewegung ist. Liegt er hingegen irgendwo ab, geht er in einen Standby-Modus, in dem sich auch kein Signal verlängern lässt. Das kombiniert mit einem Annäherungssensor würde die Sicherheit deutlich erhöhen.


    Über einen Artikel zu diesem Thema wurde hier auch schon berichtet.

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  • Du ahnst garnicht, mit welch lässig coolem Gang ich mich meinem Kultauto nähere :D


    Aber Spaß beiseite. Mein Gefühl sagt mir, dass es einige Situationen gibt, wo die Lösung mit dem Bewegungssensor nicht funktioniert.
    Man muss einfach nurmal alle Situationen gedanklich durchspielen.
    Und wie sieht es mit dem Starten des Fahrzeugs aus? Soll das auch vom Bewegungssensor abhängen? Spätestens da bewegt sich erst etwas, wenn der Wagen fährt.


    Aber noch etwas Technisches:


    der Bewegungssensor braucht Strom, und das permanent.
    Auch wenn das nicht viel ist: Der Schlüssel hat eine sehr kleine Batterie und die muss mehrere Jahre halten. BMW z.B. fordert vom Hersteller der Schlüssel bei normalem Betrieb eine Batterielebensdauer von 6 Jahren!

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  • Die Hersteller könnten ja markenspezifische Choreographien entwickeln, die der Schlüssel bzw. der Fahrer mit dem Schlüssel dann vortanzen muss ... :D


    Naja, Problem bleibt, dass es zig Anwendungsfälle gibt, wo Ihr Recht behaltet, und mindestens nochmal so viele, wo nicht.
    - Zuhause lässt sich das mit entsprechendem Abstand vom Schlüssel zur nächsten öffentlich erreichbaren Stelle (z.B. Haustür, Fentser zum Gehweg, ...) regeln, oder mit einem abschirmenden Schlüsselkasten.
    - Auswärts gibts hingegen ne ganze Menge Orte, wo man sich nicht in Sicht-, wohl aber in Funkweite aufhält: Parkplätze an Biergärten, Freibädern, ...
    (Sobald man in einem Gebäude ist, werden die technisch möglichen Strecken sicher kürzer, aber gelöst ist das Problem damit ja auch nicht zwangsläufig.)
    - Bewegungssensoren am Schlüssel: Wie soll das Auto denn unterscheiden, ob der Schlüssel sich direkt neben dem Fahrzeug bewegt, oder in einiger Entfernung herumgetragen wird (und das Signal diebisch verlängert)?

    ioniq style hev platinum silver seit 17.08.2017 :thumbsup:

  • Also ich würde die Choreographien nicht markenspezifisch sondern kunden-länderspezifisch machen.
    In Bayern ein Schuhplattler vor dem Auto, das fällt dann nicht weiter auf, und man will sich schließlich nicht blamieren... ;)


    Die Situation draußen erscheint mir nicht so problematisch, auch wenn es da sehr viele unterschiedliche Situationen gibt, die man sich vorstellen kann.
    Die Entfernung vom Auto ist da sicherlich technisch gesehen kein Schutz, aber ich denke da eher so:
    Je weiter entfernt ich von meinem Auto bin, umso geringer ist die Gefahr, dass jemand mich im Cafè sitzend mit einem bestimmten Auto in Verbindung bringt.


    Dann muss schon jemand am Parkplatz lauern und mich dann bis zum Cafè verfolgen und dann auch noch einen Platz neben mir erobern.
    Möglich ist das alles, aber eher unwahrscheinlich.
    Und wir sollten immer beachten: Es gibt niemals einen 100%-igen Schutz!

    PHEV Premium marinablau - steht seit dem 16.2.18 in meiner Garage :)

  • Also, so viel Tatort hab ich geschaut, um zu ahnen, wie das läuft: Der Dieb legt sich an einem aussichtreichen Parkplatz auf die Lauer und wird aufmerksam, wenn ein lohnendes Fahrzeug dort abgestellt wird. Und dann sieht er auch den Fahrer/die Fahrerin und kann verfolgen wo der/die hingehen.
    Im blödesten Fall greifen die Dein Schlüsselsignal ab, indem einer neben Dir her geht und das Signal zum Komplzien an Deinem Auto funkt ...

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