Hyundai und Ionity - kommt da noch was?

  • Ionity ist (vielleicht auch besser "war") der Stern am Himmel der Elektromobilitätszukunft in Deutschland und gar Europa. Nunmehr hat aber Ionity die Reißleine gezogen und mit einem kWh-Preis von 79 ct. (für's Adhoc-Laden) der allgemeinen Elektromobilität einen ziemlichen Dämpfer verpasst. Immerhin: Von Audi und Mercedes (Anteilseigner von Ionity) liest man, dass diese ihre Kunden mit deutlich günstigeren Tarifen an Ionity-Säulen stützen.
    Was aber ist mit Hyundai? Morgen ist es bereits so weit: Die neuen Preise greifen. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Hyundai (als ebenfalls Anteilseigner) seine Kunden ebenfalls mit einem günstigen Tarif beglückt. Aber man liest und hört nichts.


    Da mag jetzt der eine oder andere sagen, da seien ja noch Maingau, Telekom, EnBW, Eins e-Mobil etc., die sowieso günstige Tarife anbieten. Aber Vorsicht: Die Telekom beispielsweise hat mit Stand hat heute Ionitys Status geändert. Ionity gehört nun nicht mehr zu den bevorzugten Anbietern, sondern zu den "sonstigen" - nimmt als sogar 89 ct./kWh.
    Ein ziemlich sicheres Zeichen, dass auch die Roaming-Anbieter von Ionity durchgereicht bekommen. Was wiederum erwarten lässt. dass auch die anderen ihre bisherigen Preise nicht mehr werden halten können und wohl eher zeitnah als später die Preise anziehen.


    Hyundai MUSS einfach mit irgendwelchen Angeboten kommen. Ansonsten können die sich ihre E-Autos künftig in sauer kochen, denn kein Mensch wird mit solchen Tarifen durch die Republik fahren wollen, wenn es mit anderen Marken wie VW für die Hälfte oder gar ein Drittel des Preises geht. Na klar, man kann sich ja weiter von einem alten Triple zum nächsten hangeln, wie man es bisher so gemacht hat. Aber das Ziel ist doch, dass sich das Ganze weiterentwickelt. Was mit Ionity eigebtlich der Fall wäre, wenn......tja, wenn Ionity bezahlbar wäre. Außerdem sollen der E-Auto-Anteil auf unseren STraßen ja deutlich steigen. Da könnte es dann schon mal eng werden an den klassischen Triples von Allego, Innogy, Eon & Co, weil vielen "ausgegrenzten" E-Mobilsten Ionity schlicht zu teuer ist.


    Ich kann Ionity bzw. seine Teilhaber ja verstehen, wenn sie nicht denen, die gar nicht investiert haben, die notwendige Infrastuktur auf einem Silbertablett zu Füßen legen wollen. Ich denke da an Opel, Peugeot, Honda, die mit neuen Stromern auf den Markt kommen wollen und nichts zu Ionity beigetragen haben. Oder Renault mit seiner jetzt auch CCS-tauglichen Zoe, die schon am Markt ist.
    Aber, verdammt, Hyundai ist angeblich im Ionity-Boot und es kommt nichts. Oder habe ich was übersehen/überhört?

  • Ich denke, das sind alles noch Ungereimtheiten der Anfangsphase. Die Zahl der Ladesäulen und auch der HPC-Lader steigt schnell. Je mehr Wettbewerb unter den Anbietern entsteht, desto mehr werden sich die Preise nivellieren.


    Ionity ist auch jetzt nicht mehr der einzige Anbieter von HPC-Ladern. Es gibt ja noch Fastned, Telekom und regional andere.
    Im Übrigen macht es doch gerade für die Ioniq-Fahrer keinen soo großen Unterschied, ob man mit 50 kW oder 67 kW lädt. Die Besitzer ab Ioniq Facelift interessieren sich überhaupt nicht mehr für HPC-Lader, weil der ja ohnehin nur bis 45 kW laden kann.


    Also ruhig Blut! Es wird sich alles über die Zeit einpendeln! :saint::thumbsup:

    Ioniq BEV Style, Phantom-Black mit Schiebedach EZ 11/18 - 07.19-03.22 :thumbsup:

  • EnBW baut mit Tank und Rast gerade massiv HPC Lader an den Raststätten auf. Meist zwar erst nur eine Säule mit 2 CCS Anschlüssen, aber Platz für mehrere daneben, so dass ein entsprechender Ausbau zügig mit dem Bedarf erfolgen kann. Und da lädt man mit der ADAC e-charge als Partner von EnBW 39 ct..

    seit 07.05.2019 Ioniq BEV Premium. Im Sportmodus. :thumbsup:
    Verbrauch nach kumulativen geladenen kWh EVNotivy* 19,42 kWh**
    *dem Fahrakku über die gesamte bisherige Lebensdauer zugeführte Energiemenge inklusive Rekuperation
    **sämtliche nicht gesondert ausgewiesenen Verbrauchsangaben beziehen sich auf eine Fahrstrecke von 100 km