Inspiriert durch den Thread "Neue Elektroförderung" hab ich mal ein bisschen nachgedacht, warum die Leute so ne Abneigung gegen Stromer haben:
Ich glaube einer der größten Hinderungsgründe den Stromer anzunehmen ist das in DE weit verbreitete Bedürfnis nach grenzenloser Mobilität...
Der Durchschnittsdeutsche fühlt sich doch nur wohl, wenn er Nachts um drei aus dem Bett springen kann, um spontan mal eben mindestens nach Süditalien ballern zu können und sich den Sonnenaufgang anzugucken .
(Allerdings bucht er seinen Jahresurlaub immer schon 2 Jahre im Voraus. Wegen der Frühbucherrabatte und weil man sonst ja so schlecht planen kann )
Leider finde ich mich in dieser Beschreibung auch selbst ein wenig wieder:
1) Die Vorstellung bei meinem Urlaub die Route anhand der Lademöglichkeiten planen zu müssen, und dann alle 2 Stunden irgendwo rumzuhängen - Gruselig.
2) Fahren wir öfter in unsere FeWo und haben da keine Lademöglichkeit
Lösungsvorschlag:
Statt Kaufprämie sollte jeder Vollstromer exklusiven Zugang zu einem besonderen und vergünstigtem! CarSharing Angebot haben, mit dem er längere Strecken/Wochenendtrips/Urlaubsreisen auch spontan umsetzen kann.
Vision:
Ich springe nachts aus dem Bett und will los! Ich schnappe mir meinen E-Ioniq - summe die 10 km schnell zum Sharing Point. Dort angekommen, stelle ich den Ioniq in eine Ladebox, steige z.B. in eine vergleichbare Benzinerklasse (Ioniq Mild Hybrid?) um und düse los. Die Infrastruktur, ließe sich ohne Probleme über die Flotten Sixt/Europcar etc. oder über das Händlernetz abbilden.
Kosten:
Die Kosten müssten bei Wechsel auf das Benzin Pendant (E-Ioniq--> Ioniq Hybrid / E-Benz - Benzin-Benz etc.) durch die alternative Subvention kostenneutral sein d.h. ich zahle den Wertverlust/Verschleiss etc. als wäre ich mit dem eigenen Auto gefahren - Treibstoff halt on Top.
Damit vermeide ich Spekulanten die ein kleines Auto kaufen, um über das Netz billig ein Großes fahren wollen und das kleine dann teuer wieder verkaufen.
Bzw. würden damit auch Stadtstromer attraktiv, weil ich ja in 90% der Fälle auf dem Weg zur Arbeit eh alleine drin hocke. Für den Urlaub zahle ich dann etwas drauf und nehme mir komfortabel eine große Reiselimousine/ Van was auch immer. Unterm Strich spare ich trotzdem Geld weil ich nicht das ganze Jahr über die Riesenschüssel durch die Gegend schiebe.
Aber das Wichtigste: der Wechsel muss komfortabel und unbürokratisch sein - hinfahren, umsteigen, weiterfahren - sonst klappts nicht
Was haltet ihr davon?