Hallo @ Kami0612,
...um sich Bremswiderstände zu sparen, wenn der Akku voll ist.
der IONIQ erledigt das, in dem er den Verbrenner ohne Einspritzung eingekuppelt als Motorbremse schieben lässt. Eventuell dreht der IONIQ auch an den Ventilsteuerzeiten, sodass er wie ein Kompressor prasselt.
Wenn die IONIQ-Macher hier ordentlich mitlesen, könnte man Vorschläge machen: Wenn die Batterie sowieso übervoll ist könnte ja der Elektro Traktionsmotor so geschaltet werden, dass er mit Energie aus der Traktionsbatterie ein Drehmoment entgegengesetzt zur Vorwärtsrichtung aufbaut. Er also mit dem Elektromotor bremst. Weil die Stator Wicklungen kaltwassergekühlt sind, würde er das eventuell dauerhaft aushalten. Bei unserem STILL-Stapler hat das wunderbar geklappt. Dieselelektrisch, Bremsstufen von 1…5 einstellbar. Das hat so gut funktioniert, dass sogar der Monteur nach der Inspektion und TÜV abschließend bemerkte: „Wir müssen nächste Woche mal herausfinden, warum der aus voller Fahrt beim Gaswegnehmen immer den Motor so „hochsaugt“, dass es jault.“ Der Witz war: Ich hatte tags zuvor den Bremsstufen-Einstellungs-Drehknopf beim Putzen auf Stufe 5 verdreht. In Stufe 1 rollte er beim Gaswegnehmen wie in einem Leerlauf aus. Wir fuhren immer in Stufe 3., in der er sich normal, wie mit einem e-Pedal verhielt. In der unangenehmen Stufe 5 hätte die Stirn schonmal mit der Frontscheibe Bekanntschaft machen können, wenn man nach einer schnell durchfahrenen Bodenwelle schnipsend vom Gaspedal abgerutscht wäre. Das Motorgeräusch wurde gewöhnungsbedürftig von Stufe zu Stufe komischer Weise nach dem Gaswegnehmen noch lauter. Der Stapler hatte einen Dieselmotor, welcher einen Generator antrieb. Der Generator lud keine Traktionsbatterie, sondern „lieferte“ seine Energie direkt an den Fahrmotor. Wenn man nun bei schneller Fahrt das Gas wegnahm, tourte der Motor nicht ab, wie bei anderen Fahrzeugen, sondern musste jetzt drehzahlerhöhend die Bremsenergie aufbringen. Ein Vorteil war, dass man nicht zu bremsen brauchte. Demzufolge an einer Ladestelle mit leichtem Gefälle während des Hebens bzw. Senkens kein unbeabsichtigtes Wegrollen befürchtet werden musste. Eine Gefahr war aber, dass man auch an starken Steigungen bzw. Gefälle bei laufendem Motor einfach Aussteigen konnte, ohne irgendeine Vorkehrung gegen Wegrollen vorzunehmen. Der stand, wo er stand. Er bewegte sich nur in Zeitlupe millimeterweise bergab. Man wurde leichtsinnig. Aber der Motor hätte nicht ausgehen dürfen (ca. 4 t).
Sorry wenn OT und TMI.
Grüße Steffen