Ungewöhnliches Ladeverhalten auf Autobahn

Mag mich ja täuschen, aber ist das nicht genau so erwünscht beim HEV für sparsame Fahrweise?

- gewissen Grundladungszustand (2-3 Balken) sicherstellen, damit sich der schwache Verbrenner bei Bedarf etwas elektrische Hilfe holen kann

- Überschüssige Bewegungsenergie in den Akku speisen (Rekuperieren), um auch mal ein paar Meter rein elektrisch fahren zu können

Auf der Autobahn hat der Verbrenner genug zu tun und will sich nicht noch zusätzlich mit dem Generator abquälen, wenn nicht unbedingt nötig zur Erhaltung der E-Reserve.

Anders beim Sport-Modus - da wird bei langsameren Geschwindigkeiten fein der Akku geladen, damit dann beim Beschleunigen und Schnellfahren Leistung und Agilität bereitgestellt werden kann. Kostet natürlich den zusätzlichen Sprit für den Generator und die Umwandlungsverluste. Beim schnellen Fahren reicht es für das Nebenbei-Laden nicht, im Sportmodus wird sich dafür umso lieber noch aus dem Akku bedient.

Bin kein Freak, aber so hatte ich denn Sinn des Hybriden eigentlich verstanden. Ist ein Verbrenner mit ordentlich Spritspapotential dadurch, dass überschüssige Energie in Strom statt in Wärme umgewandelt wird. Und durch das elektrisch unterstützte Anfahren ergibt auch endlich die Stop&Go-Funktion richtig Sinn.

Gibt wohl auch Fahrzeuge, die dem System "Verbrenner lädt Akku, gefahren wird vorwiegend elektrisch" folgen, da läuft dann aber der Verbrenner stets in einem optimierten Bereich und gleicht so die Umwandlungsverluste weitgehend aus. Machen das nicht sowieso auch die Wasserstoff-Autos so?

Unser HEV sorgt schon intern dafür, dass die Kombination aus Benzin und Strom möglichst effektiv eingesetzt wird. Mich hat er jedenfalls n dieser Hinsicht die letzten 70.000 km nicht enttäuscht.

Das Verbrennungs-Verfahren hat auch noch einen Einfluß auf den Verbrauch. Allerdings ist der Motor dadurch recht lahm, wenn ihn der Elektromotor nicht unterstützt. Merkt man hin und wider recht deutlich.

Gruß

Bertus

Hallo ihr,

ich habe mir jetzt auch einen IONIQ Hybrid gekauft, allerdings das Facelift.

Zum Fahrverhalten auf der Autobahn kann ich Folgendes berichten:

Im ECO-Modus versucht der IONIQ den Momentanverbrauch knapp über 5 Liter/100km zu halten. Bei Steigungen schaltet sicher der E-Motor zu und er hält diesen Verbrauch. Der E-Motor füllt sozusagen den Leistungspool, damit das Fahrzeug die Steigung schafft, möglichst ohne Mehrverbrauch.

Benötigt das Fahrzeug, im Folgenden Streckenverlauf, mal nicht so viel Energie, um die Geschwindigkeit zu halten, hält er den Momentanverbrauch weiter, nutzt jedoch die überschüssige Energie, um den Akku wieder zu laden. Im Mittel hat er damit den SoC des Akkus schon bei 2/3 gehalten.

In den Sport-Modus habe ich nur kurz mal gewechselt, das Zusammenspiel von VKM und EM hat sich dabei aber nicht unmittelbar geändert.

Grüße

Edit: Noch etwas zum Thema, dass die Reku nicht funktionieren will. Ich weiß nicht wie variabel der E-Motor mit dem Getriebe gekoppelt ist. Wenn durch viel Rekuperieren viel Energie erzeugt wird, der Akku aber nicht so viel aufnehmen kann, weil er fast voll ist oder relativ warm, bzw. kalt, dann muss die Energie irgendwo hin. Da fällt mir eigentlich nur ein, dass diese in einer Last z.B. einem dicken Widerstand in Wärme umgewandelt werden könnte. Die Abfuhr der überschüssigen Energie auf diese Weise wird natürlich auch wieder durch Temperaturgrenzen beschränkt.

Wenn der Akku voll ist und nicht mehr rekuperiert werden kann, geht der Motor für die Motorbremse an. Wenn das auch nicht reicht, wird das Auto über die Scheibenbremsen abgebremst.

Beim EV wird dann nur noch über die Scheibenbremsen.