Ionic Hybrid nach Ablauf der Garantiezeit noch kaufen?

Fragezeichen · Gestern, 11:50

Hallo in die Runde,

ich schaue mich gerade nach einer Ablösung meines über 20 Jahre alten Mazda-Kombis um. (Der Rost spielt ihm nicht gut mit und da werden die Reparaturkosten möglicherweise zum nächsten TÜV den Autowert übersteigen.) Bisher bin ich eher von klassischen Verbrennern ausgegangen. Mazda hat da ein paar interessante Angebote, aber ich schaue mich auch anderweitig um.

Es soll eine Limousine werden und da bin ich auf einen gebrauchten Hyundai Ionic Hybrid von 2017 bei einem Händler in der Nähe aufmerksam geworden. Die Garantie ist also vorüber. Das Auto ist scheckheft-gepflegt und hat einen recht guten Preis bei verhältnismäßig geringer Fahrleistung. Dieses Auto gehört zum "Hyundai Promise"-Programm, auf die es ja 2 Jahre Gewährleistung geben soll.

Bei Hybriden heißt es ja, doppelte Technik birgt mehr Fehleranfälligkeiten. Nun lese ich hier und in anderen Foren ziemlich viele Sachen, die mich stutzig machen. Sehr (!) hohe Preise für Ersatz-Komponenten bei Hyundai. Oder Bauteile, die man beim normalen Verbrenner nicht hat, aber wenn sie bei den Ionics kaputt gehen, funktioniert gleich der ganze Motor/Wagen nicht mehr. (Kann auch sein, das trifft nur auf die vollelektrischen oder den PHEV zu...?)

Ich wollte mir eigentlich ein Auto zulegen, dass ich solange fahre, bis es keinen Sinn mehr macht, ähnlich wie beim jetzigen. Aber ich möchte ungern in 3 Jahren für 6000€ o.ä. die Hochvoltbatterie ersetzen müssen, weil die vielleicht im Winter nicht mehr funktioniert und das Auto dann stehenbleibt. Das Auto steht bei mir draußen, also im Winter kann es auch mal ziemlich kalt werden, was ja der Lebensdauer nicht unbedingt zuträglich wäre.

Also in Kürze: Würdet Ihr einen 7 Jahre alten Ionic Hybrid im vermeintlich guten Zustand kaufen, wenn es nur noch 2 Jahre Gewährleistung gibt oder eher nicht? Danke schon mal fürs Lesen und Zeitnehmen.

TorstenW · Gestern, 12:13

Moin,

1. Ist das eine "Preisfrage".

2. 6.000 Euro gilt für die Hochvoltbatterie des Plugin-Hybrid.

Grüße

Torsten

**Claus69226** · Gestern, 12:31

Den Hybrid bin ich vor meinem Umstieg auf vollelektrisch über 150.000 km praktisch ohne Probleme gefahren. Die Wartungsintervalle sind etwas kurz für Vielfahrer, ansonsten ein super Auto. Und beim Hybrid spielt die Hochvoltbatterie nicht so eine große Rolle, da sie ja nur beim Beschleunigen ein bisschen von der Bremsenergie abgibt. Das lässt dann halt etwas nach, wie alles im Alter.

Fragezeichen · Gestern, 12:33

Danke für die Klarstellung, aber die Batterie vom Standard-Hybrid verliert auch Kapazität mit der Zeit und muss irgendwann gewechselt werden, oder? (Ich meine nicht die standardmäßige 12V-Batterie.)

Ein Total-Defekt des ganzen Autos aufgrund kaputter Batterie wäre auch etwas anderes, als wenn vielleicht die Spritsparfunktion nicht mehr so stark ist wie zu Beginn. Bin mir da unsicher, wie groß das Risiko ist, dass sowas in den kommenden Jahren passieren würde.

Im Vergleich zu anderen Ionics ist er recht gut vom Preis her. Es ist nicht der hier, aber ihm von Preis und Ausstattung sehr ähnlich: https://suchen.mobile.de/fahrz…-79be-885d79300049&vc=Car

**Claus69226** · Gestern, 13:16

Die Fahrleistung ist keine 7.000 km pro Jahr. Das ist für den Motor ein Klacks.

Und wie gesagt, die kleine Hochvolt-Batterie funktioniert nach vielen Jahren auch noch mit der halben Kapazität. Halt nur noch halb so gut, aber das Auto läuft, dann halt mit mehr Sprit. Die 12 Volt Anlasserbatterie ist nach 7 Jahren sicher bald fällig, ist aber normal und kein wesentlicher Kostenfaktor.

Mattin · Gestern, 14:12

Das Auto ist ja fast mit meinem vergleichbar...Habe aber das 2018 -er Modell ohne sep. Batterie im Kofferraum.

Ich bin übrigens auch von Mazda auf Hyundai umgestiegen, der Mazda 6 war ein tolles Auto; aber das Auto hatte ein Rostproblem (Schweller) , die Höhe der Reparaturkostenhöhe ein wirtsch. Totalschaden.

Fahre die Autos i.d.R ebenfalls sehr lange .

Grds. aber gibt es nie bei einem Kauf eines Autos einen vollumfänglichen Rundumschutz - ein Risiko hat man immer.

Alternative wäre das Leasingmodell.

Der Ioniq ist nach meinen Erfahrungen ein gutes Auto. einziger Nachteil ist die wirklich schlechte Materialqualität des Teppichbodens und die schlechte Sicht nach vorn.

Wie lange die Batterie hält, weiß ich natürlich nicht.

Ich versuche die Frage des Kaufs nicht nach emotionalen Gesichtspunkten zu beantworten. Nach Abwägung aller Vor und Nachteile bin ich von einem Ioniq überzeugt.

BTW. :es fahren noch sehr viele Toyota Prius auf den Straßen ... auch diese Modelle haben alle schon den Hybrid Antrieb und die Batterie.

Ich persönlich sehe den Kauf jetzt nicht als Risiko an- das Risiko ist sogar begrenzt auf max. 14. bis 15 T Euro.

Die weitaus größten Risiken heutzutage kommen aus ganz anderen Richtungen, die hier aber nicht Gegenstand der Frage sind.

Der mit dem Strom faehrt · Gestern, 14:19

Ich glaube, es ist wie immer bei gebrauchten Autos. Man kann Glück haben oder halt nicht.

Manche kaufen für 3000 Euro ein Auto welches noch Jahre hält und andere einen Teureren und sind ständig in der Werkstatt.

Um den Akku würde ich mir auch weniger Sorgen machen, da die länger halten, als mal gedacht.

Aber die anderen Ersatzteilpreise sind schon sehr hoch.

Ich bin mit dem Ioniq zufrieden und finde das Konzept (vor allem den geringen Sprit bzw. Stromverbrauch) sehr gut, aber einen 7 Jahre Alten würde ich mir nicht für 15.000 Euro kaufen.

SteMo · Gestern, 17:57

Ich hatte ein HEV aus 2018 (Neukauf), mit 105Tkm verkauft - keinerlei Probleme. Parallel haben wir immer noch einen HEV von 2017 (Neukauf) bei knapp 60Tkm. Eine neue 12V-Batterie und das war's. Bei beiden Wagen neue Leuchtmittel (Abblendlicht). Bestes Auto ever. Da die Garantie vorbei ist halten wir uns nur noch an die Inspektionen gem. Laufleistung. Z.Zt. steht auf dem Display " Inspektion in -545 Tagen" wegen der geringen Laufleistung. Die 60.000er Inspektion wird jetzt vor Weihnachten gemacht. Hoffentlich bleibt uns das Auto noch lange erhalten. Die Grösse ist perfekt. Man kann viel transportieren, wenn nötig.

**revolt** · Gestern, 19:11

Wenn die 2 Jahre Hyundai Promise Gewährleistung eine Baugruppengarantie sind, bist du vor kostenspieliegen Reparaturen in der Zeit ja einigermaßen abgesichert. Und auf die Hochvoltbatterie gibt es ja auch 8 Jahre Garantie, also noch für ca. ein Jahr.

Wenn du dann im Preis noch etwas machen kannst, dann kann man sich einen Kauf schon überlegen. Das von dir bei mobile.de verlinkte Ioniq-Modell hat übrigens die Style-Ausstattung. Umfangreicher wäre ein Premium-Modell. Als dritte, einfachste Ausstattung gibt es noch die Trend-Reihe. Sind alle ok, aber man muss das beim Preis berücksichtigen.

Ich fahre unseren HEV inzwischen seit knapp 8 Jahren und über 125.000 km mit Freude und bisher waren keine außergewöhnlichen Reparaturen fällig.

Die oben genannten Nachteile "schlechte Qualität des Teppichbodens" und "schlechte Sicht nach vorne" kann ich eigentlich nicht bestätigen. Wobei ich, wie wohl die meisten, Bodenmatten verwende. Aber auch der Original Teppich ist bei uns nach all den Jahren noch in gutem Zustand.

Was die Sicht betrifft, würde ich sagen, dass die in die andere Richtung, also nach hinten, nicht gut ist. Doch dafür hat man ja zwei Seitenspiegel und die Rückfahrkamera.

Drahreg · Vor 6 Stunden

Mein 5 jähriger HEV den ich ohne einen einzigen ausserordentlichen kostenpflichtigen Werkstattaufenthalt gefahren bin wurde 2022 mit 80000 km von einem Taxiunternehmen gekauft. Der Ur-Ioniq scheint demnach auch in diesen Kreisen einen guten Ruf zu geniessen.

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