Hallo Leute,
nach längerer inaktiver Zeit hier ein kurzes Update der Ereignisse nach dem 2. Vorfall im Schnelldurchlauf:
- Nach dem Ausfall der Lenkung (und aufleuchten aller Fehler, wie beim ersten Vorfall) war die Diagnose der Werkstatt: Wasser im Stecker.
Angeblich war nichts undicht. Das Wasser sei schon am Werk im Stecker gewesen (haben die das Auto unter Wasser zusammengeschaubt??).
- 3. Vorfall: Wagen lässt sich nicht mehr starten. Alle Fehler leuchten auf. Wie immer ein 6 Seiten Fehlerprotokoll ausgelesen.
Dieses Mal war ein "fliegender Techniker" von Hyundai da, um sich den Wagen anzuschauen.
Für diejenigen, die es nicht wissen (wie ich vor der Erklärung der Werkstatt): Der fliegende Techniker ist einer von 3 Ingenieuren von Hyundai, der durch Deutschland reist und die Fälle lösen soll, die die Werkstätten nicht alleine hinbekommen.
Seine Diagnose nach 4 Stunden: Am Hauptkabelbaum kommen zwei Kabel am Hauptsteuergerät zusammen, die blank sind.
Warum die blank waren konnte mir niemand sagen. Also wurde ein neuer Hauptkabelbaum bestellt und irgendwann dann später eingebaut.
Dieses Mal habe ich 2,5 Monate gewartet.
- Anschließend war ich wirklich guter Dinge, dass das Problem jetzt gelöst sei. Klang zumindest alles plausibel. Und der nächste und 4. (!) Vorfall hat wirklich fast 2 Monate auf sich warten lassen.
- Das war aber auch mit Abstand die gefährlichste Situation: bei 120 km/h auf der Autobahn auch wieder alle Fehler im Display und wieder die Lenkung ausgefallen. Da hatte ich aber auch noch ein Familienmitglied als Beifahrerin...
Zum Glück war die Strecke gerade ziemlich gerade und die nächste Raststätte kam bereits nach einem Kilometer.
Dort stand ich dann mitten im Weg, weil ich ja kaum lenken konnte.
Motor aus, wieder an: Alles hat wieder normal funktioniert. Nur mit der Motorkontrolllampe an als Zeichen dafür, dass ich mal in die Werkstatt sollte....
Ende vom Lied ist jetzt, dass wir den Wagen nicht mehr wiedernehmen und ich auf einen Tucson umsteige...
Traurig finde ich an der ganzen Geschichte, dass es erst soweit kommen musste.
Ich will Vorfall 1 und 2 nicht verharmlosen. In jeder Situation hätte etwas passieren können. Aber der letzte Vorfall bei 120 km/h hat mich dann doch wachgerüttelt.
Hyundai (egal ob Werkstatt oder Hyundai Motor Deutschland) bekommen das Problem bei diesem Auto nicht in den Griff. Leider habe ich damit auch das Vertrauen in das Model verloren und möchte auch keinen IONIQ mehr fahren. Das finde ich schade, weil mir der Wagen mit seiner Ausstattung und dem Fahrverhalten sehr gefallen haben. Gerade der Spurhalteassistent schien technisch weiter als bei allen anderen Modell, die ich bisher Probegefahren habe (im Rahmen von Leihwagen der Werkstatt).
Aber wenn das Vertrauen in den Wagen so erschüttert wurde fällt es einem sehr schwer ruhigen Gewissens weiterzufahren oder gar jemanden mitzunehmen.
Ich hoffe niemand von euch erlebt eine ähnliche Situation.
Noch zur Klarstellung: Ich verurteile weder die Werkstatt, noch Hyundai selbst. Sonst würde ich schließlich nicht wieder einen anderen Hyundai nehmen.
Das einzeige was ich beiden vorwerfen muss ist, dass das Problem anscheinend nicht ernst genug genommen wurde.
Schon nach dem 3. Vorfall hätte meiner Meinung nach ein Austausch des Fahrzeugs stattfinden müssen. Oder muss erst ein schwerer Unfall passieren, damit jemand aktiv wird?
So. Genug aufgeregt beim Schreiben :D.
Viele Grüße