Nach einer Woche mit meinem Ioniq Hybird ist es Zeit für ein erstes Fazit.
Erstmal - den Kauf habe ich definitiv nicht bereut!
Vorab, bis letzter Woche bin ich einen Mondeo Mk4, Fließheck mit 175PS 2.2l Dieselmotor gefharen.
Bin in dieser Woche ca. 400 km unterwegs gewesen. Untypischerweise waren davon etwas über die Hälfte Autobahnfahrten mit dabei. Der Rest: Berufsverkehr in Köln.
Der Verbrauch ist bislang bei 4,8l/100km und der Tank ist noch halb voll.
Fahren in der Stadt funktioniert wirklich gut, die Automatik in Verbindung mit dem Hybrid macht es deutlich angenehmer im Berufsverkehr zu fahren als der Mondeo Diesel mit Schaltgetriebe zuvor. Überrascht war ich, wie oft der Wagen komplett elektrisch fährt, mein Weg zur Arbeit sind ca 14 km, davon rollt er so 30-40% nur elektrisch. Das hätte ich so nicht gedacht.
Auf der Autobahn geht es zugegebener weise nicht so flott voran wie im Mondeo, den stärkeren Motor und den hohen Diesel-Drehmoment merkt man dann doch. Aber da man rund um Köln eh selten schneller als 120 km fahren darf und kann macht dass dann auch nicht so den Unterschied.
Die Fahrassistenz-Systeme konnte ich auch nun alle testen. Auf der ersten fahrt musste ich direkt eine Vollbremsung hinlegen, da mir ein Linksabbieger vor den Wagen vor. ABS funktioniert Auch den Notbrems-Assistent durfte ich schon nutzen, erst piepen, dann bremst er. So wie es soll.
Der adaptive-Tempomat ist schon angenehmer als ein „einfacher“ Tempomat, wie ich ihn aus dem Mondeo kannte. Den musste man auf der Autobahn doch oft aus und wieder anschalten.
Da einzige, was hier etwas ungewohnt ist, ist das relativ frühe und starke Bremsen. Aber hier werde ich mit den Entfernungen noch etwas experimentieren.
Tote-Winkel Assistenten kannte ich schon von diversen Mietwagen, neu war für mich die akustische Warnung, wenn man den Blinker setzt und er einen Wagen erkannt hat. Muss mal sehen, ob das letztendlich nicht mehr stört als hilft. Im Moment lasse ich das noch eingeschaltet.
Sehr praktisch ist die Klimaanlage „Driver only“. Meine Freundin beschwert sich immer über die „Eiseskälte“, die aus der Lüftung kommt. Jetzt kommt bei ihr halt keine mehr
Audio und Navigation sind definitiv ein Schritt vorwärts im Vergleich zum Mondeo. Kein Wunder, es sind ja auch 10 Jahre Entwicklung dazwischen. Die Zieleingabe im Navi ist deutlich schneller als im alten Wagen (das war aber auch noch DVD-only). Zielführung scheint mir soweit gut, allerdings fällt auf, dass einige Straßen seltsam im Navi sind (Stichwort: Verlegte A4 bei Kerpen, das Navi hat die alte und die neue Strecke drin).
Musik von USB und Bluetooth funktioniert wie es soll, jetzt hab ich einen 64GB USB Stick im Wagen und muss nicht mehr mit MP3-Cds herumhantieren.
Die Hyundai-App ist auf dem Handy, somit verbindet sich der Wagen automatisch ins Internet, wenn ich einsteige. 3,3 MB an Datenvolumen sind in der einen Woche zusammengekommen. Glücklicherweise habe ich ein Handy mit QI-Ladefunktion (Nexus 5), das kann ich dann drahtlos aufladen. Es ist allerdings deutlich langsamer als meine QI-Ladestation zu Hause und das Gerät wird auch recht warm.
Einen Wehrmutstropfen gibt beim Radion aber dann doch: Beim Mondeo gab es die Funktion, dass automatisch auf das Radio geschaltet wird, wenn Nachrichten gesendet werden (vergleichbar zu Verkehrsmeldungen). Das macht der Hyundai leider nicht. Schön wäre es auch, wenn man beim MP3 Player Bookmarks setzten könnte, aber das ist wohl eher ein first-world-problem.
Android Auto habe ich getestet, es funktioniert, aber irgendwie hab ich mir mehr darunter vorgestellt. Daher werde ich das wohl nicht verwenden.
Was ist mir sonst noch aufgefallen: Beim Einkaufen hab ich dann gemerkt, dass der Kofferraum doch deutlich kleiner ist als beim Mondeo, aber letztlich hat alles reingepasst.
Bekannt ist ja, dass die Sicht nach hinten nicht die Beste ist. Allerdings habe ich heute im Starkregen hinten den Scheibenwischer vermisst.
Das waren jetzt meine ersten Eindrücke nach einer Woche, sich den Wagen zuzulegen war die richtige Entscheidung.
VG,
Michael