Da gebe ich euch durchaus Recht, aber die Kirche sollte halt im Dorf bleiben.
Der Fordhändler geht ja auch nicht deswegen pleite.
Die Garantie geht auch nicht flöten, weil es dürfen alle Werkstätten den Service machen, so lange dieser nach Herstellervorgaben erfollgt.
Welche Teile genau und woher diese stammen ist da zweitrangig.
Wer verbietet mir denn, nach dem Service Teile auszutauschen und vor dem nächsten Service zurück zutauschen? Niemand!
Es ist natürlich totaler Blödsinn dies zu tun aber solange die getauschten Teile keinen expliziten Schaden vorgerufen haben auf Grund von mangelder Qualität oder unsachgemäßer Verwendung bzw. falschem einbau ist es irrelevant für die Garantie.
Die erste Inspektion 15000km - Erfahrungen und Austausch Hyundai IONIQ
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Der "Geiz ist geil" Gedanke sei jedem freigestellt.
Da ich den Inhaber von meinem Autohaus persönlich gut kenne (wir sind auch schon zusammen Moped gefahren) und ich mit ihm auch schon etliche Male über die Frage "wie läuft es denn so mit Deinem Autohaus" gesprochen habe, konnte ich so auch etwas hinter die Kulissen blicken. Hyundai macht den Händlern z.B. exakte und strenge Vorgaben, wie das Autohaus gestaltet werden muss (Beispiel: vor kurzem musste im Showroom der komplette Boden und die Decke raus, weil Hyundai "Farb- und Materialvorgaben" hat. Sowas alleine kostet etliche Tausender). Es stehen also zusätzlich zu dem was der Kunde so sieht, etliche hohe Kosten im Raum.
Zudem - das wurde ja hier schon geschrieben - verdienen die Händler am Auto wegen dem starken Konkurrenzdruck (habe hier auch etliche Male gelesen, dass man eben beim billigsten Angebot zugeschlagen hat) auch nicht mehr viel. Wo soll denn nun das Geld für Raummiete, Mitarbeiterlöhne, die ganze technische Ausstattung usw. herkommen? Bleibt ja wohl nur noch primär der Service.
Nun kommen in Zukunft alle Kunden mit dem ganzen erforderlichen Material im Kofferraum angefahren und das Autohaus bekommt nur noch den Arbeitslohn für den Service? Na klasse - dann können die Autohäuser eigentlich bald zumachen. Naja, gibt halt ein paar arbeitslose Mitarbeiter - aber welchen Sparfuchs juckt das schon? Ich wünsche allen Sparfüchsen, dass Ihnen in Ihrer Branche nicht ähnliches widerfährt!
Ich persönlich zahle gerne auch einen etwas höheren Preis für einen guten Service und eine insgesamt gute Dienstleistung. War da nicht noch was? Ach ja: Leben und leben lassen...
Gruß
FreddyP.S.
Sollte man in Zukunft nicht auch das eigene Mehl mit zum Bäcker mitbringen? Oder in die Kneipe gleich das Schnitzel, die Pommes und einen Salatkopf vom Discounter? -
Der "Geiz ist geil" Gedanke sei jedem freigestellt.
Danke und willkommen in der freien Marktwirtschaft.
Verdienen die Händler am Auto wegen dem starken Konkurrenzdruck (habe hier auch etliche Male gelesen, dass man eben beim billigsten Angebot zugeschlagen hat) auch nicht mehr viel.Warum kostet das Fahrzeug dem Händler beim einkaufen so viel, dass er seine Gewinnmarge schmälern muss?
Weil, ein Konzernvorstand seinen Akaktionären höhere dividenden versprächen muss und seine eigenen Taschen füllen will.Hyundai macht den Händlern z.B. exakte und strenge Vorgaben, wie das Autohaus gestaltet werden muss (Beispiel: vor kurzem musste im Showroom der komplette Boden und die Decke raus, weil Hyundai "Farb- und Materialvorgaben" hat.
Brauche ich das als Autokäufer? Müssen im Showroom Designermöbel stehen? ect.
War da nicht noch was? Ach ja: Leben und leben lassen...
Das gillt also nicht für mich als Kunden?
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150€ inkl. Material sind ja auch inordnung für den Service aber das doppelte nur, weil ein anderes Logo drauf klebt?
Woher willst man das wissen, dass da nur ein anders Logo drauf ist?
Gerade bei dem Zeugs, was man über eBay aus China kaufen kann, ist in keiner Art und Weise irgendeine Güte der Artikel gewährleistet.
Natürlich lassen dort auch Firmen wie Apple usw. fertigen. Dann gibt es aber exakte Qualitätsvorgaben und - viel wichtiger - Qualitätskontrollen. Gerade die Chinesen sind ja bekannt dafür, dass sie alles mögliche kopieren und für einen Bruchteil (gab es nicht auch schon ein iPhone-Clone für 30 Euros?) verkaufen. Die scheren sich auch nicht um bestehende Patente - und dahinter stecken ja oft auch enorme Entwicklungskosten. Renommierte Firmen, welche in Fernost produzieren lassen, achten (ok - machen wohl auch nicht alle) auch darauf, dass die dort beschäftigten Menschen unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten können und auch eine halbwegs akzeptable Bezahlung erhalten. Ich möchte nicht wissen, wie das genau in den "Clone-Firmen" abläuft.
Wenn man nicht nur an die eigene Geldbörse und vielleicht noch einen kleinen Ticken weiter denkt, sehen viele Dinge plötzlich ganz anders aus.
Gruß
FreddyP.S.
Ich will Dich mit diesem Post nicht persönlich angreifen. -
Wenn Du die Konzerne treffen möchtest, darfst Du deren Waren nicht kaufen, aber nicht deren Händler bzw. Mitarbeiter die Existenz entziehen.
Also bleibt dir nur übrig Hyundai zu strafen indem Du keinen Hyundai kaufst. Der Händler hat nur die Wahl die Auflagen zu erfüllen oder seinen Status als Vertragshändler zu verlieren, was auch wiederum seine Existenz gefährdet.
An den Auflagen zur Gestaltung seines Geschäfts hängen auch seine Einkaufspreise ab. Erfüllt er sie nicht zu 100% muss er mehr für die Neuwagen bezahlen. Macht er das kann er denn Endkunden weniger entgegen kommen und verkauft kein Fahrzeug mehr.
Es ist und bleibt eine Zwickmühle an der immer mehr kleine Höndler zugrunde gehen
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Brauche ich das als Autokäufer? Müssen im Showroom Designermöbel stehen? ect.
Das scheint zumindest bei Hyundai wirklich so zu sein. Wenn Du als Händler Konzernvorgaben nicht erfüllst, bist Du schnell raus. Ich weiss nicht, wie das bei deutschen oder allgemein anderen Autoherstellern ist.
Lieber IQ-Driver - mir scheint eine weitere Diskussion mit Dir nicht sinnvoll. Ich erkenne nicht den Ansatz einer Einsicht und werde zu diesem Punkt nichts mehr schreiben. Mach Du Dein Sparfuchs-Ding und werde glücklich damit...
Gruß
Freddy -
Was relevant für die Garantie ist bestimmt der Hersteller. Garantie ist nunmal eine von ihm freiwillig gewährte Leistung zu seinen Bedingungen.
Und im Falle eines Falles hast du halt Rennerei ohne Ende wenn du Teile selbst anlieferst. Nehmen wir den Ölfilter. Ob Originalteil, MANN oder NoName, Produktionsfehler gibt es immer.
Jetzt ist die Gummidichtung nicht ganz in Ordnung, drei Monate nach dem Ölwechsel suppt dir deshalb dein Auto den Hof voll.
Hast du alles inkl Ersatzteile vom Händler stellst du die Kiste hin, bekommst einen neuen Filter, der Händler rechnet das inkl Arbeit mit seinem Lieferanten auf Garantie ab und du hast dein Auto zurück.
Beim selbst angelieferten Filter sieht es anders aus. Der Händler tauscht ihn zwar aus, aber dann vermutlich nur gegen einen aus seinem Regal um sowas vorzubeugen. Das darfst du natürlich erstmal bezahlen weil für das defekte Teil kann er ja nix. Dann rennst du mit der Rechnung und dem kaputten Teil zu deinem (eBay?)Lieferanten weil du deine Kohle wieder haben willst. Der schreibt dir freundlich zurück dass es sich da ganz sicher um einen Montagefehler handelt und er das zurückweisen muss. Dein Händler bestreitet den Montagefehler. Was machst du jetzt? Den Anwalt beschäftigen?Und das ist der harmlose Fall. Die Variante mit einem sich durch Produktionsfehler auflösenden Filter der einen Ölkanal verstopft aus dem dann ein Lagerschaden entsteht darfst du dir gerne selber ausmalen. Ist vermutlich auch sehr selten, aber nicht unmöglich.
Wenn man bei Ölfiltern mit der "günstigen Alternative" Glück hat und alles gut funktioniert wird das dann bei Luftmassenmessern Lamdasonden etc weiter gelebt und schon hat man ganz wunderbare Fehlerquellen...
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Woher willst man das wissen, dass da nur ein anders Logo drauf ist?
Da haben wir aneinander vorbei geschrieben.
Ich meinte das Ford-Logo im vergleich zum Hyundai-Logo.
Es sind beides Autohersteller und machen am Ende das gleiche.Deine Beispiele sind genau das was ich meine.
Die OEM-Produkte sind nach den gleichen Qualitätsvorgaben und durchlaufen die gleichen Qualitätskontrollen.P.S. Ich nehme es dir nicht übel
Wenn Du die Konzerne treffen möchtest, darfst Du deren Waren nicht kaufen, aber nicht deren Händler bzw. Mitarbeiter die Existenz entziehen.
Es ist und bleibt eine Zwickmühle an der immer mehr kleine Höndler zugrunde gehen
Ich bin aber als Mensch auf Ihre Produkte angewiesen.
Den kleinen Händler will ich auch garnicht schädigen, nur dürfen die es auch nicht am Kunden auslassen.
Die Kuh muss nicht bis zum letzten Tropfen gemolken werden. -
Ich denke alles muss in einem gewissen Verhältnis stehen. Man kann die Kuh aber auch nur einmal melken.
Bei vernünftigen ehrlichen Fachwerkstattpreisen sagt auch keiner was. Aber bei 29,- EUR / Liter Öl plus Arbeitsleistung hört der Spaß eben auch auf.Oder ich lasse Kundendienst, Bremsen vorne und Reifen umstecken machen. Will die Werkstatt nun drei mal ihre Pauschale sag ich auch nö. Das Auto ist schon auf der Hebebühne, die Räder eh schon drunten usw. - ich möchte an der Ersparnis teilhaben.
Das soll nicht heißen, dass ich Material zu eBay Preisen möchte und der Handwerker nicht seine Dienstleistung berechnen darf. Aber halt alles mit Augenmaß.
Wer ein gutes Verhältnis zu seinem Autohändler pflegt, soll glücklich darüber sein. Im Ballungsgebiet München ist mir dies bislang herstellerübergreifend nicht gelungen. Hier herrscht oft wirklich Arroganz und Preistreiberei. Bei meinem Marderschaden letztens wurde ich aber auch positiv überrascht.
Beim besten Willen war auch ein Fahrzeugkauf in München nicht drin. Wenn sich eine Werkstatt aufgrund diverser Rahmenbedingungen nicht mehr trägt, ist das natürlich tragisch um die Arbeitsplätze. Aber es ist auch das Resultat von irgendeinem Missverhältnis. Vorgaben zu teuer, Kunde zu geizig, aber auch Personal unfreundlich oder Werkstattleistung schlecht. Der Markt, das Internet und die blitzschnelle Vergleichbarkeit "säubern" heute alles weg, was nicht mehr passt.
Die Zeiten ändern sich auch. Speziell die jüngere Generation pfeift auf Showrooms, Gratiskaffee und Beratungs-Klimbim. Einen Tesla bestellst du dir im Internet. Die Information zum Auto kommt per moderne Medien und der Verkäufer weiß sowieso schon weniger, als der ambitionierte Interessent. Der Markt wandelt sich, ob es der Branche passt oder nicht. ICH möchte in diesem Umfeld nicht meine Zukunft sehen.
Deswegen entsteht hier (erstmals?) auch so eine aufgebrachte Diskussion. Wir haben hier eine enorme Spreizung im Alter und die erwünschten Werte variieren. Im Golf GTI Forum ist das sicher homogener. Der ist aber zu hart gefedert für so manche hier.
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Ich denke bei zwei Produkten kann man das Selbstmitbringen (nach vorheriger Absprache mit der Werkstatt!) bedenkenlos tun: Öl und Reifen.
Auch bei mir war es so, dass der Vertragshändler bei meinem alten i30-Diesel an die 25 Euro pro Liter inkl. Steuer für sein Öl aus dem Fass verlangte. Bei benötigten 5 Litern kam da ganz schön was zusammen. Ich habe dann Hyundai angeschrieben, ob Sie mir ein passendes gutes aber günstiges Öl empfehlen können. Die Antwort war "Für den Hyundai i30cw 1,6l CRDi empfehlen wir Motorenöl der Spezifikation SAE 5W-30 gemäß ACEA C3, beispielsweise Quartz Ineo MC3 5W-30 von Total." Und siehe da, das Total war schon für 25 Euro für die kompletten 5 Liter inkl. Versand zu bekommen!
Vor der nächsten Inspektion habe ich meine Werkstatt dann unter Vorlage dieser Antwort gebeten, dieses oder zumindest ein anderes, günstigeres Öl zu verwenden. Das wurde als nicht machbar abgelehnt, weil man aus logistischen Gründen nur die Öl-Fässer verwenden wollte. Es wurde mir aber angeboten, gerne das Öl selbst mitzubringen, was ich seitdem getan habe. Die ca. 2 Euro pro Liter für die Altölentsorgung habe ich gerne bezahlt. Das hat in meinen Augen auch nichts mehr mit "Leben und leben lassen" zu tun, wenn der Händler das 5-fache des erforderlichen Preises verlangt - obwohl er selbst in großen Mengen abnimmt. Das sind für mich schlicht Wucherpreise.
Zweites Beispiel Reifen: beim Suzuki meiner Frau habe ich im Rahmen der letzten Inspektion in einer freien Bosch-Werkstatt neue Reifen draufmachen lassen. Es war nur vereinbart, günstige Markenreifen zu verwenden. Weil mir später die Reifenpreise auf der Rechnung ziemlich hoch vorkamen, habe ich mal recherchiert und gesehen, dass ich die GLEICHEN Reifen bei Internet-Händlern für fast 20 Euro pro Stück günstiger bekommen hätte inkl. Versand (40 Euro anstatt 60 euro pro Stück). Als ich später den Inhaber darauf ansprach, dass die Reifen zwar gut aber nicht eben günstig gewesen wären, meinte er, dass er diese auch nur fallweise immer beim gleichen Großhändler bestelle und keine Zeit habe, die Preise zu vergleichen. Er bot mir von sich aus an, zukünftig die Reifen selbst zu besorgen, er verlange dann allerdings einen Aufpreis von 5 Euro pro Reifen. Das ist für mich ein gutes Angebot, welches ich mir überlegen werde. Da spare ich einiges, durch den moderaten Aufpreis verdient aber auch die Werkstatt noch etwas daran.