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Gibt es das als pdf? Interessiert mich brennend.
und
@xaruba Ein dickes Lob für deine detaillierten Ausführungen, man könnte fast meine du hast ihn mitentwickelt
Kamst du durchs WWW an all die Infos oder hast du andere Beziehungen.
Definitiv sehr interessant !@Gramusel
Nein, die Werkstattinfos gibt es meines Wissens nur als Onlinezugriff. Dieser ist aber nicht ausschließlich auf Hyundai-Partner beschränkt.@JanikS
Es ist eine Mischung aus offiziellen Infos, teilweise finde ich interessante Anregungen im englischsprachigen Bereich und manches teste ich auch selber aus. Ganz sicher beschränkt sich meine "Leistung" nur aufs Zusammenfassen von vermeintlich interessanten Infos. Sind wir mal ehrlich: Zum täglichen Fahren braucht es dies alles nicht. Mich persönlich interessiert die Technik und die Gedanken der Entwickler dahinter. Oft allerdings auch in der irrigen Annahme, anderen könne es ähnlich gehen. -
Zum Fahren braucht man sowas natürlich nicht zu wissen
Aber ich als Technikbegeisterter und Daten-/Statiskfetischist finde solche infos natürlich höchst interessantGrus
Janik -
Oft allerdings auch in der irrigen Annahme, anderen könne es ähnlich gehen
Moin Thomas,
ich lese Deine sehr detaillierten "technische Grundlagen-Beiträge" sehr gerne. So etwas zu schreiben macht richtig Mühe und daher danke ich Dir dafür sehr!
Einen treuen Leser solcher Beiträge hast Du auf jeden Fall schon mal gewonnen.
Gruß
Freddy -
Ich hätte schon wieder eine Ergänzung, schmerzvoll gelernt durch eine Nachtbaustelle auf der A96 und dem damit verbundenem Zwangsaufenthalt.
Im Stau (ohne Klima) entlädt sich der Hochvoltakku bis runter auf 3 Balken (Tacho), bzw. 2 Balken (Display Mittelkonsole). Dann allerdings wird der Verbrenner angeworfen um nach zu laden. Es folgte ein reiner Lademodus mit ca. 1.300 rpm am Verbrenner.
[Blockierte Grafik: http://www.thomas-werner.com/ioniq/ladebetrieb.jpg]
Normalerweise drehen warme Benziner im Stand nur etwa 800 rpm und haben dabei auch kaum Drehmoment zu überwinden. Die höhere Leerlaufdrehzahl beim IONIQ erkläre ich mir mit entsprechendem höheren Widerstand.
Der Hybrid-Starter-Generator (HSG) kann bis zu 7,3 kW Energie erzeugen und dreht dann dabei max. 15.000 rpm. Schon wieder ein technisches Detail, wo ich respektvoll unter die Motorhaube blicke. Die Lichtmaschinen meiner bisherigen Autos erzeugten vielleicht 70-110A bei 14,2V und kamen damit in Summe nur auf max. 1,5 kW. Erkenntnis: Der IONIQ erzeugt im Stand mehr Strom, als die meisten normalen Autos im Maximum.
Im Stand wird wohl die Minimaldrehzahl am HSG anliegen und die sei lt. Datenblatt bei 3.250 rpm. Bei linearem Zusammenhang zwischen Drehzahl HSG und Leistungsentfaltung wären das im Stand knapp 1.6 kW. Wobei ich sehr sicher nicht an Linearität glaube, denn normale Lichtmaschinen steigen bei beginnender Drehzahl in der Leistung sehr schnell an und kommen dann schon bei mittleren Drehzahlen bereits in die Sättigung. Vermutlich leistet der HSG deutlich mehr als 1,6 kW im Stand. (Etwa das Doppelte, Frage an das Forum?)
Bereits bei 4 Balken (Tacho) wird der Verbrenner wieder weg geschalten. Die Ingenieure sahen auch diese Situation nicht als Grund, mal ordentlich nach zu laden. Den Verbrenner "nur" für ein paar kW an zu werfen, ist anscheinend keine akzeptable Option.
Diese tiefe Entladung auf 3 Balken (=30% SOC, siehe erster Beitrag) funktioniert aber nur im Rollbetrieb ohne Gas. Schon bei kleiner Pedalbetätigung hat sich der Verbrenner bereits bei 4 Balken zu geschalten, ging aber bei Gaswegnahme sofort wieder aus.
Bei knapp 60 Minuten Stau ging der Verbrenner nur 2x kurz zum Nachladen an. Ich bin aber auch nichts besonders voll in den Stau hinein geraten. Souverän vom IONIQ. Leider hat sich das nur bedingt um 1h nachts auf den Fahrer übertragen...
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Ich hätte schon wieder eine Ergänzung, schmerzvoll gelernt durch eine Nachtbaustelle auf der A96 und dem damit verbundenem Zwangsaufenthalt.
Im Stau (ohne Klima) entlädt sich der Hochvoltakku bis runter auf 3 Balken (Tacho), bzw. 2 Balken (Display Mittelkonsole). Dann allerdings wird der Verbrenner angeworfen um nach zu laden. Es folgte ein reiner Lademodus mit ca. 1.300 rpm am Verbrenner.
[Blockierte Grafik: http://www.thomas-werner.com/ioniq/ladebetrieb.jpg]
Normalerweise drehen warme Benziner im Stand nur etwa 800 rpm und haben dabei auch kaum Drehmoment zu überwinden. Die höhere Leerlaufdrehzahl beim IONIQ erkläre ich mir mit entsprechendem höheren Widerstand.
Der Hybrid-Starter-Generator (HSG) kann bis zu 7,3 kW Energie erzeugen und dreht dann dabei max. 15.000 rpm. Schon wieder ein technisches Detail, wo ich respektvoll unter die Motorhaube blicke. Die Lichtmaschinen meiner bisherigen Autos erzeugten vielleicht 70-110A bei 14,2V und kamen damit in Summe nur auf max. 1,5 kW. Erkenntnis: Der IONIQ erzeugt im Stand mehr Strom, als die meisten normalen Autos im Maximum.
Im Stand wird wohl die Minimaldrehzahl am HSG anliegen und die sei lt. Datenblatt bei 3.250 rpm. Bei linearem Zusammenhang zwischen Drehzahl HSG und Leistungsentfaltung wären das im Stand knapp 1.6 kW. Wobei ich sehr sicher nicht an Linearität glaube, denn normale Lichtmaschinen steigen bei beginnender Drehzahl in der Leistung sehr schnell an und kommen dann schon bei mittleren Drehzahlen bereits in die Sättigung. Vermutlich leistet der HSG deutlich mehr als 1,6 kW im Stand. (Etwa das Doppelte, Frage an das Forum?)
Bereits bei 4 Balken (Tacho) wird der Verbrenner wieder weg geschalten. Die Ingenieure sahen auch diese Situation nicht als Grund, mal ordentlich nach zu laden. Den Verbrenner "nur" für ein paar kW an zu werfen, ist anscheinend keine akzeptable Option.
Diese tiefe Entladung auf 3 Balken (=30% SOC, siehe erster Beitrag) funktioniert aber nur im Rollbetrieb ohne Gas. Schon bei kleiner Pedalbetätigung hat sich der Verbrenner bereits bei 4 Balken zu geschalten, ging aber bei Gaswegnahme sofort wieder aus.
Bei knapp 60 Minuten Stau ging der Verbrenner nur 2x kurz zum Nachladen an. Ich bin aber auch nichts besonders voll in den Stau hinein geraten. Souverän vom IONIQ. Leider hat sich das nur bedingt um 1h nachts auf den Fahrer übertragen...
Danke für die tollen technischen Erläuterungen. Interessant. Jetzt muß man sich mal überlegen, wieviel Technik im Ioniq verbaut ist und das zu diesem Preis!!!!! Da nehmen unsere deutschen Premiumhersteller richtig Asche für. Aber damit ist ja jetzt Schluß, nachdem alle gemeinschaftlich betrogen haben sollen. Wußte gar nicht, das die Ingenieursnation Deutschland das nötig hat. Aber anscheinend ja wohl doch. Wirft kein gutes Licht auf die Automobilindustrie.
Gruß
Bertus -
Hallo,
@xaruba, da hast du ja wieder ein paar tolle Infos zu deiner Beobachtung ausgegraben. Ich mag es, vorab schon Infos zu meiner kommenden - früher nannte man es "Reisschüssel" - Fahrmöglichkeit zu haben. Erfahrungsgemäß wird man ja mit einem solchen Auto sehr häufig gefragt, warum es denn gerade in einer bestimmten Situation sich verhält, wie es sich eben verhält.
@Bertus, was unsere heimische (oder heimliche :-P) Automobilindustrie angeht wundert mich momentan absolut kein Bericht mehr. Aber seien wir mal ehrlich.. ich denke jeder Dieselhersteller wird an der einen oder anderen Stelle getrickst haben und auch Kartellvorwürfe sind ja nichts Neues. Sowas gab es immer und wird es immer wieder geben und das völlig unabhängig von möglichen Repressalien.
Was mich tatsächlich immer wieder überrascht ist die deutsche Preispolitik besonders im Bereich der Sicherheit. Was der IONIQ selbst im Trend verbaut hat (für unter 24 Tausend), gibt es beim Golf GTE (ab knapp 37 Tausend) nur gegen Aufpreis. Seitenairbags für Front- und Fondpassagiere kosten zum Beispiel 350 Euro extra. Ein Notbremsassistent ist natürlich auch nicht zu erwarten. Zum Glück bekommt man für sein Geld wenigstens ein ausgesprochen einzigartig (hässliches) Sitzpolster. Naja, wem's nicht gefällt kann ja für 1.750 Euro mehr die Lederausstattung dazu kaufen.Grüße
Clemens -
@Bertus, was unsere heimische (oder heimliche :-P) Automobilindustrie angeht wundert mich momentan absolut kein Bericht mehr. Aber seien wir mal ehrlich.. ich denke jeder Dieselhersteller wird an der einen oder anderen Stelle getrickst haben und auch Kartellvorwürfe sind ja nichts Neues. Sowas gab es immer und wird es immer wieder geben und das völlig unabhängig von möglichen Repressalien.
Was mich tatsächlich immer wieder überrascht ist die deutsche Preispolitik besonders im Bereich der Sicherheit. Was der IONIQ selbst im Trend verbaut hat (für unter 24 Tausend), gibt es beim Golf GTE (ab knapp 37 Tausend) nur gegen Aufpreis. Seitenairbags für Front- und Fondpassagiere kosten zum Beispiel 350 Euro extra. Ein Notbremsassistent ist natürlich auch nicht zu erwarten. Zum Glück bekommt man für sein Geld wenigstens ein ausgesprochen einzigartig (hässliches) Sitzpolster. Naja, wem's nicht gefällt kann ja für 1.750 Euro mehr die Lederausstattung dazu kaufen.Grüße
ClemensVor allem muß man aber sagen, das sich die Regierung immer belatschern läßt, alles was wir machen ist gut (die Automobilind.). Überprüft hat dann keiner mehr. Zumindest nicht in Deutschland. Ausgerechnet die Amerikaner haben es dann aufgedeckt und dank ihrer tollen Käuferschutzgesetze haben die Käufer dort keinen großen Schaden erlitten. In Old Germany guckt man in die Röhre. Beim Golf GTE kann ich mir nicht vorstellen, das er vorne keine Seitenairbags hat, denke mal, die hinteren kosten 350€. Die Verarbeitung mag in manchen Details vielleicht etwas besser sein, aber Spaltmaße sind auch nicht alles. Ich fahre ja mit dem Auto u. der Technik und nicht mit den Spaltmaßen. Ich glaube, die sind manchen Leuten eh egal.
Gruß
Bertus -
Also falls doch, dann haben sie es bescheiden im Konfigurator hinterlegt.
Seitenairbags und Gurtstraffer für die äußeren Rücksitze, inkl. Seitenairbags vorn sowie Kopfairbagsystem
3,44 Euro im Monat
oder 375 Euro
Unabhängig davon müsste man den Golf GTE sicher auf knapp 50.000 Euro hoch konfigurieren, bis er auf dem Stand vom Premium Plug-In wäre - und wenn das der Preis für ein vermeintlich 0,3mm stimmigeres Spaltmaß ist, dann wäre ich nicht bereit ihn zu bezahlen -
Mein Reden.
Bertus