Wenn die zu unfähig sind, das ordentlich zu lackieren, sollen sie doch ein original lackiertes Neuteil verwenden. Immerhin hast du Anspruch gegen deine Nachbarin, als wäre dieser Schaden nie gewesen. 3x Lackieren ist doch einfach peinlich.
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original lackiertes Neuteil
Ist der Lack in der Fabrik denn bei jedem Produktionszyklus exakt gleich? Um wirklich alle Farbabweichungen auszuschließen müsste das Neuteil doch eher ein ganzes Auto groß sein, oder?
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... das würde auch den Wertverlust ausgleichen. Ich finde die Idee gar nicht schlecht
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Das wäre optimal. Ganzes Auto tauschen, kein Wertverlust.
Ich denke aber, daß es beim Lackieren keine Unterschiede geben dürfte. Roboter arbeiten nach Programm und das ist ganz genau vorgegeben.
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Aber auch die Chemie für den Lack wird in separat produzierten Chargen verarbeitet, die garantiert irgendwelche Toleranzen für das Verhältnis der Inhaltsstoffe haben. Ich würde mich nicht wundern, wenn man z.B. den Tausch der Motorhaube bei exakt gleichen Autos aus verschiedenen Produktionsjahren mit unbewaffnetem Auge sehen kann...
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Ein weiterer Bericht:
Wir ihr wisst, war der IONIQ nach der ersten Reparatur mangelhaft. Die Stoßstange viel zu dunkel, die beschädigte Tagfahrlichtblende nicht getauscht und eine Lacknase.
Das Auto ging also an einem Montag erneut zum Hyundai Fachhändler und sollte bis Mittwoch fertig sein. Am besagten späten Mittwoch Nachmittag rief ich dort an, denn bis dahin meldete sich niemand bei mir. Das Auto wäre beim Lackieren gewesen, aber der Farbton ist wieder zu dunkel.
Ok, man hätte sich nun (schon wieder) die Frage stellen können warum das Auto überhaupt vom Lacker raus gegeben wurde, aber egal. Ohne das Auto gesehen zu haben, forderte ich mal wieder eine Nachbesserung. Das Autohaus stimmte auch ohne Probleme zu.
Nun war schon Mittwoch und am Freitag stand der Gutachtertermin der Staatswanwaltschaft an. Es kam natürlich wie befürchtet. Es war Freitag, wieder ein Telefonat mit dem Ergebnis, dass mir vermutlich die Farbe nicht gefallen würde. Es folgte eine heftigere Diskussion um die Notwendigkeit einer Beilackierung. Die Werkstatt leiherte mir einen erneuten Versuch aus den Rippen und man vereinbarte eine Übergabe am Montag. Beilackieren würden sie auf keinen Fall, außer ich bezahle das selbst. Den Gutachtertermin musste ich kurzfristig absagen. So entfiel also die Gegenüberstellung der Fahrzeuge.
Montag: Das Auto sei nun perfekt. Auch die Geschäftsleitung sei vom Ergebnis voll überzeugt.
In der Zwischenzeit telefonierte ich mit dem Geschäftsführer wo ich meinen IONIQ kaufte. Mein Auto war ein extrem günstiger Internetkauf, dennoch nahm er sich Zeit, schaute die Bilder an und rief mich zurück. Er bestätigte die Schwierigkeit dieses Lackes, jedoch würde seine Lackiererei in solchen Fällen immer beilackieren. Wenn es nicht im Gutachten steht, fällt dieser Zusatzaufwand in die Mischkalkulation. Zumindest bekäme man so ein zufriedenstellendes Ergebnis und der Kunde ist vom Hof.
Abholung: Die Stoßstange ist tatsächlich viel besser lackiert. Je nach Licht sieht man immer noch eine leichte Abweichung, aber nun konnte ich mit dem Ergebnis leben. Der Leihwagen ging zurück, mein IONIQ war wieder da. Alles erledigt? Nein.
Am Abend schau ich unters Auto und entdecke doch wieder ein Problem. Die Stoßstange wurde nicht richtig eingesetzt. Sorry, wie kann man anhaltend so eine schlechte Arbeit abliefern? Es folgte eine deutliche Email an die Geschäftsführung, eine einseitige Terminvorgabe (von mir) und letztendlich eine erneute Fahrt zur Nachbesserung.
Der Geschäftsführer ließ sich zunächst von seinem Serviceleiter vertreten. Eine Erklärung für diese ganze Geschichte fand er nicht. Zumindest räumte er aber vollumfänglich alles ein und drückte sein Bedauern aus. Der Geschäftsführer kam kurze Zeit später dazu und verhielt sich leider relativ abweisend und redete mehr, als er zuhörte.
Die wesentlichen Punkte: Was ich denn wolle, man korrigiere nun die Stoßstange und dann ist doch alles gut. Woanders seien die Leute auch nicht besser. Wenn ich bessere Leute bringe, stellt er sie sofort ein. Beilackieren sei totaler Quatsch und jede Menge Gejammer über das Lohngefüge in München. Ich sei pingelig, die Hälfte der IONIQ-Fahrer "checke" das Fahrzeug sowieso nicht, usw. Ich schlug vor das Gespräch zu beenden.
Die Stoßstange wurde korrigiert und diese Werkstatt sieht mich nie wieder. Nebenkriegsschauplatz: Beim Leihwagen war seit 2 Monaten der TÜV abgelaufen und vor Abgabe bekam ich noch eine Reifendruckkontrollwarnung. Um den Nachmieter nicht unnötig zu nerven füllte ich lieber selber Luft nach und gab das Auto so mit einem besseren Gefühl zurück.
Was lernte ich daraus? Man nimmt auch nie den Gutachter des Autohauses. Er wird keine Position aufschreiben die nur problematisch vom Versicherer eingetrieben werden kann. So nämlich das Beilackieren, welches sehr ungern bezahlt wird. Die Werkstatt rennt ansonsten ewig hinter ihrem Geld her.
Jetzt muss meine Anwältin noch gegen die zahlreichen Kürzungen der gegnerischen Versicherung vorgehen. Aber das Auto ist fertig.
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Ach Thomas,
was für eine traurige Geschichte. Es fällt mir über die Jahre aber auch immer mehr auf, wie viele "Luschen" an den unterschiedlichsten Positionen aktiv sind. Wenn die Selbstständige wären und müssten für Ihren Murks direkt geradestehen, wären die alle nach max. 1/2 Jahr auf dem Sozialamt. Ok - das ist eine andere Geschichte.
Ich hoffe, Du hast das und alles soweit überstanden und die Freude am IONIQ nicht verloren...
Gruß
Freddy -
Ich sei pingelig, die Hälfte der IONIQ-Fahrer "checke" das Fahrzeug sowieso nicht, usw. Ich schlug vor das Gespräch zu beenden.
Schade, daß du das Gespräch nicht aufgezeichnet hast. Das ist eine Beleidigung an dich und nachfolgend an uns alle.
Wie viele IONIQ-Piloten hat dieser Typ denn schon gesehen? Ich wette EINEN!
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Wie viele IONIQ-Piloten hat dieser Typ denn schon gesehen? Ich wette EINEN!
Und ich hoffe fest, keinen weiteren mehr!
Trotzdem Freude darüber, dass Thomas endlich "am Ziel" ist.
Gruss
Noby