Stromverbrauch PHEV? Messen, aber wie?

  • Ich weiß zwar, dass es eine Theorie mit den 80% gibt, aber zur Zeit lade ich nach jeder Fahrt meinen Ioniq voll auf und rechne dann das was geladen worden ist mit den gefahrenen KM auf 100km um und komme immer auf ca 16,5 bis 16,8 KWh und komme so bei 8,9 KWh Batterie aber immer nur auf ca. 52 bis 55 Km Reichweite - rein elektrisch und OHNE Heizung!. Der ADAC hat in seinem Bericht von 17KWh geschrieben und auch 55 km angegeben.

    Ioniq Plug-In (PHEV) Style mit Schiebedach und in Blau seit 21.06.2018.

  • Es gibt einige Leute hier im Forum, die die 63km erreicht oder sogar leicht überschritten haben.
    Ich selbst habe das noch nicht so konsequent getestet.
    Aber wenn Du Deinen Reifen 3 bar gibst, kannst Du den Verbrauch deutlich verringern. Das habe ich gemacht. Meine Frau, die mit dem Auto überwiegend fährt, hat danach sofort einen deutlich geringeren Verbrauch "gemeldet", obwohl sie nichts vom höheren Reifendruck wußte.

    PHEV Premium marinablau - steht seit dem 16.2.18 in meiner Garage :)

  • Nicht umsonst fahren Radrennfahrer mit 5 bis 10 bar, wogegen normale Fahrräder zwischen 2 und 4 bar liegen (ungefähr).
    Würde ich aber nicht unbedingt machen. Verschleis der Reifen in der Mitte des Profils, längerer Bremsweg, angeblich auch größerer Verschleiß am Fahrwerk,... Aber das ist Statistik.
    Bei mir kommt hinzu, dass ich auch Höhenmeter fahre. Wir wohnen in ca. 200 Meter Höhe und mein Arbeitsplatz liegt in einer Höhe von ca. 50 Meter. Und das auf 12 km. Das was ich auf dem Weg nach UNTEN spare, muss ich aber fast doppelt auf den Weg nach OBEN wieder drauf legen.

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  • Nicht umsonst fahren Radrennfahrer mit 5 bis 10 bar, wogegen normale Fahrräder zwischen 2 und 4 bar liegen (ungefähr).
    Würde ich aber nicht unbedingt machen. Verschleis der Reifen in der Mitte des Profils, längerer Bremsweg, angeblich auch größerer Verschleiß am Fahrwerk,... Aber das ist Statistik.

    ja, wenn man es übertreibt mit dem Luftdruck, verschleißen die Reifen tatsächlich in der Mitte stärker.
    Meine Erfahrung mit den Herstellerempfehlungen ist, dass die Reifen seitlich ablaufen. Das war bei mir bisher immer so. Trotz korrekt eingestellter Spur.
    Ich habe in meinen mehr als 30 Jahren Fahrpraxis noch nie Reifen gehabt, die gleichmässig abgelaufen waren. Wie gesagt, so gut wie immer an den Rändern.
    Fahrwerkverschleiß kann ich nicht beurteilen, will ich also auch nicht bestreiten, das Fahrgefühl ist deutlich härter, das stimmt schon.



    Bei mir kommt hinzu, dass ich auch Höhenmeter fahre. Wir wohnen in ca. 200 Meter Höhe und mein Arbeitsplatz liegt in einer Höhe von ca. 50 Meter. Und das auf 12 km. Das was ich auf dem Weg nach UNTEN spare, muss ich aber fast doppelt auf den Weg nach OBEN wieder drauf legen.

    Du wirst beim bergabfahren natürlich nie die komplette Energie zurückgewinnen. Hast Du mal versucht möglichst langsam den Berg herunter zu fahren? Die meiste Energie verpufft ja durch Luftreibung. Mich würde mal interessieren, wie sich das auswirkt. Leider habe ich selber kein so gutes Experimentierfeld diesbezüglich.

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  • Bin gerade dabei ein "Tagebuch" zu führen, solange die Strecken immer gleich sind und ich nur max. 0,1 l/100 km Benzin verbrauche.
    Berg runter anstatt 100 (2 spurige Schnellstraße auf 100 begrenzt) könnte ich tatsächlich mal 80 fahren, obwohl ich mich "früher" immer über die Sonntagsfahrer geärgert habe. Das gleiche gilt dann auch für die Bergauffahrt. Anstatt 100 auch hier mal 80. Es wird schon einen Unterschied machen. Mal sehen wie viel. Auf der Autobahn werde ich solch einen Test jeden Falls nicht machen. Da ist meine Geschwindigkeit mind. 120 bzw. 130. Aber auch mal 185 :)

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  • Auf der Autobahn werde ich solch einen Test jeden Falls nicht machen. Da ist meine Geschwindigkeit mind. 120 bzw. 130. Aber auch mal 185 :)

    Klar, das wäre in diesem Fall auch nicht so aufschlußreich, es geht ja um längere Gefällestrecken.
    Aber mal eine andere Frage an unsere Schnellfahrer:
    Ein Freund hat mich heute folgendes gefragt, nachedem ich ihm das Hybridsystem in Grundzügen erklärt habe:
    Was passiert eigentlich, wenn Du über längere Zeit mit sehr hoher Geschwindigkeit fährst? Der Elektromotor muss ja hier dauerhaft sehr stark unterstützen und dann ist ja der Akku, zumindest beim normalen Hybrid sehr schnell leer !?

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  • Was passiert eigentlich, wenn Du über längere Zeit mit sehr hoher Geschwindigkeit fährst? Der Elektromotor muss ja hier dauerhaft sehr stark unterstützen und dann ist ja der Akku, zumindest beim normalen Hybrid sehr schnell leer !?


    Gute Frage. Hoffentlich löse ich hier keinen Shitstorm aus. Aber ich werde trotzdem mal alles auf den Kopf stellen.


    Und zwar:


    1. Der HEV ist ein ganz normaler Benziner, bei dem der Verbrauch mithilfe des Atkinson-Zyklus stark gesenkt wird. Der Elektromotor, die Hochvoltbatterie und die Leistungselektronikbaugruppen sind alles nur Hilfsmittel zur Kompensation vorhandener Nachteile des Atkinson-Prozesses und damit zur Erhaltung eines hohen Wirkungsgrades und verringerten Schadstoff-Ausstoßes.


    2. Der PHEV ist ein Elektroauto mit viel zu winzig geratener Batterie und wahnsinnig überdimensionierter Coming-Home-Anlage (s. HEV).


    3. Der BEV ist Elektroauto mit leider noch viel zu kleiner Batterie.


    Zurück zum HEV. Unser Motor, so wie er in unserem Auto vorhanden ist, würde ohne den Elektromotor bei wenig Drehzahl ständig „verrecken“. Man könnte das Auto nur mit höchstdrehendem Motor in Bewegung setzen. Im „Dritten“ beim Abbiegen mal so rumrollen lassen, wäre unmöglich. Diese Zustände in denen unser Motor „unten raus“ zu wenig Drehmoment hat, werden ständig durch „Mitschieben“ des Elektromotors im richtigen Moment überspielt. So bekommen wir es gar nicht mit, wenn der Benziner grad mal „schlappt“. Nur so ist es überhaupt möglich geworden einen Motor mit Atkinson-Zyklus in einem PKW zu betreiben.


    Die ganzen Sachen:
    • mal nur elektrisch fahren
    • Mörderischer „Bums“ beim Ampelstart
    • Speichern überschüssiger Motorenergie für „später“
    • Rekuperieren statt Reibungsbremsen
    • Boosten (unterhalb der Höchstgeschwindigkeit)
    • und vieles mehr
    sind alles Segnungen des Hybridsystems, welche wir einfach so mitgeerbt haben, weil sie eben nun mal da sind und für die wir unseren IONIQ so lieben.


    Zurück zur ursprünglichen Frage. Bitte korrigiert mich, wenn ich mich halbwissend auf dünnes Eis bewege. Wenn der IONIQ nahe seiner Höchstgeschwindigkeit fährt, arbeitet der Benziner sicher inzwischen von allen Einschränkungen befreit, eventuell auch schon einiges über einem anzustrebenden Betriebspunkt.
    Die verschiedenen Szenarien wären:


    • Der Batterieinhalt wird schon während der Zeitdauer bis zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit verbraucht. Die Höchstgeschwindigkeit ist somit die installierte Höchstgeschwindigkeit des Autos ohne Elektromotor-Unterstützung.


    • Einem abgebrühten Fahrer gelingt es den Batterieinhalt so lange wie möglich zu erhalten. Interessant wäre dann, bis zu welcher Geschwindigkeit ihm das möglich ist und ob sich die Geschwindigkeit nochmal erhöht, wenn er danach entnervt dann doch „durchtritt“ und wie lange es dauert bis sich das Tempo dann wieder und zwar auf welche Geschwindigkeit verringert.


    Könnte mir vorstellen, dass der IONIQ hinsichtlich der über 1,5 Tonnen auf den Roll- und Luftwiderstand verringernden schmalen (Trend) Reifen und Erhaltung Systemstandfestigkeit abgeregelt ist. Schneller zu fahren ist sicher auch für Menschen mit Umweltbewusstsein, die wissen, dass sich der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit ((bis ca. 850km/h), kleiner Seitenhieb auf die Ferienflieger) erhöht, weniger interessant. Zumal man ab mehr als doppelter Crashtest-Geschwindigkeit eventuell dem Tode geweiht ist.


    Also welcher Todesmutige mit genügend Geld für Benzin-Mehrverbrauch meldet sich für den Test?


    Grüße Steffen

  • Was passiert eigentlich, wenn Du über längere Zeit mit sehr hoher Geschwindigkeit fährst? Der Elektromotor muss ja hier dauerhaft sehr stark unterstützen und dann ist ja der Akku, zumindest beim normalen Hybrid sehr schnell leer !?

    Das habe ich mich auch gefragt als ich am Wochenende mal kurze Zeit knapp 170 gefahren bin und sehen konnte wie der Akkustand sank, das war auch das erste Mal wo mein Akkustand im unteren Drittel angelangt war.
    Was mich dann verwundert hat, bei der Geschwindigkeit machte der Benzinmotor keine 3000 Umdrehungen.
    Meine Vermutung, solange der Elektromotor unterstützen kann, wird die Drehzahl des Benzinmotors niedrig gehalten und somit auch der Benzinverbrauch.
    Ich würde jetzt weiter vermuten, dass wenn der Elektromotor aufgrund von niedrigem Batteriestand aussteigt, einen Gang herunter geschaltet wird und der Benzinmotor dann mit höherer Drehzahl die ganze Last trägt.
    Hat denn noch niemand den Akku bei Vollgas leer gefahren? :P