ZDF Reportage: E-Autos, Stromnetze am Limit

  • Ich sag‘s nochmal... Induktionstechnik auf den Hauptverkehrsstraßen wird da viel leichter umzusetzen sein. Das hebt dann die Reichweite ins Unendliche und macht den E-Antrieb auch für LkW zugänglich. Eine Akkutauschlösung für diese Schlachtschiffe halte ich für logistisch nahezu unmöglich.


    Das setzt aber eine enorme Infrastrukturinvestition voraus.

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    (seit dem 11.10.2017, Premium Ausstattung, deutsche Ausführung, polar white)

  • Das Problem das ich bei Induktion sehe ist halt dass die übertragbare Leistung mit zunehmendem Luftspalt zwischen den Spulen stark abnimmt. Somit könnte das während der Fahrt eher schwierig werden wenn jede Bodenwelle plus sonstige Aufbaubewegungen den Abstand verändert.
    Aber das wäre auch eher der zweite Schritt. Im ersten würde es eher Sinn ergeben einfach öffentliche Parkplätze entsprechend auszurüsten. Immer wenn das Auto irgendwo abgestellt wird kann es laden.


    In Braunschweig laufen Busse die Induktiv geladen werden, aber soweit ich es verfolgt habe passiert das nur an den Haltestellen.

    Ich denke mir mein Leben aus
    Und mach das dann einfach so!

  • Das ist halt wieder so eine "Werbeeinschaltung", die bei mir große Skepsis hervorruft. Immer wieder gibr es Veröffentlichungen mit ach so tollen neuen Akkutechnologien. Aber die wenigsten davon schaffen es zur Serienreife bzw. sind praktisch verwertbar.


    Das Beispiel mit dem SCiB-Akku schildert eine angenommene Kapazität mit "Next Generation SCiB-Technologie", während die "Current SCiB-Akkus" nur die halbe Kapazität erreichen (siehe Diagramm auf der Webseite). Da wird halt schon einmal etwas hinausposaunt, was noch gar nicht bewiesen ist.


    Obendrein zählt Niob zu den seltenen Erden mit geringem Vorkommen:



    Eine weitere interessante Grafik zum Vorkommen von Niob findet sich hier:
    https://www.bgr.bund.de/DE/The…_blob=publicationFile&v=4



    @iCLoniq
    Eine Aufladung über induktive Schleifen im Straßenbelag von Autobahnen würde nicht finanzierbar sein, ganz abgesehen von der riesigen Kupfermenge, die benötigt würde. Wir können ja heute kaum die Verkehrswege in einem vernünftigen Zustand halten, wie wollen wir dann alle Autobahnen aufreißen und neu verlegen?


    @Khaosprinz
    Das mit dem Verlust beim Luftspalt ist richtig und je größer der ist, umso mehr Energie wird verschwendet. Obendrein müssten die Fzg. exakt über dem Ladepunkt stehen und das ist n.m.E. nur mit automat. Steuerung des Fzg. möglich (siehe lustige Momente an der Waschstraße oder bei der Einfahrt über die Montagegrube in der Werkstatt). D.h., ein wesentlicher Eingriff ins Fzg. müsste sein, z.B. "Ladeknopf" zur automat. Abwicklung des Vorganges, was wieder eine Umrüstung heutiger Wagen bedeuten würde.


    Naja, die Köpfe werden weiter rauchen ... :S

    Ioniq Hybrid Premium (Österreich=Style) weiß seit 07/2017

  • Ideen dazu gibt es genügend... auch die Finanzierbarkeit wäre vorhanden. Wenn man sich ansieht, was 1km neue Autobahn kostet, ist das gar nicht mal mehr so extrem teuer... natürlich ist alles noch nicht serienreif. Das wird es aber auch nie, solange die Autolobby dagegen ist.


    Induktive Technik für die Straße

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  • Ich sehe da Probleme beim Kupfer. Du bräuchtest zigtausende Tonnen davon, die mit enormem Energieaufwand erzeugt werden müssten und den Kupferpreis steil in die Höhe treiben würden. Das würde in der Folge automatisch praktisch alle technischen Geräte je nach Kupferbedarf verteuern.

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  • Hallo,


    der Link funktionierte zwar nicht...


    aber grundsätzlich halte ich es für unwahrscheinlich, dass E-Mobilität zu Problemen im Stromnetz führt.


    Das PHEV lädt mit etwa so viel Power wie ein Fön oder eine kleine Kochplatte.
    Wie viele Kochplatten werden wohl fast synchron eingeschaltet, um Abendessen oder Mittagessen zu kochen? ...Typischer Stromausfall am Sonntag Mittag...


    Ein BEV zieht etwa so viel Strom, wie ein Durchlauferhitzer, wenn es zu Hause an einer großen Wallbox lädt.
    Wie viele Menschen duschen wohl gleichzeitig morgens oder abends?


    Offenbar sind die Stromnetze für entsprechende Spitzen ausgelegt.


    Wenn wir tatsächlich einmal fast alle elektrisch fahren, könnte man notfalls noch zeitversetzt laden - die ganze Nacht lang... Wenn der Durchschnittsfahrer 40km am Tag fährt, kann er auf Dauer auch nicht viel mehr laden als 30 Minuten Duschen verbrauchen würde -wenn voll dann voll...


    Gruß,


    Martin

  • ich Stimme dir zwar grundsätzlich zu das es wohl keine Probleme geben wird, aber eher weil es so langsamer Prozess ist bei dem rechtzeitig gegen gesteuert werden kann.


    Was du nämlich nicht berücksichtigst:


    Niemand kocht 11h Lang und niemand duscht 3-4h Lang.

    Ioniq Electric Premium Aurora Silver[Surfer] mit GSD. Bestellt 28.10.2017 (aus Vorlauf), auf dem Weg nach Bremerhaven. Eingetroffen beim Händler: 22.12.2017, Abholung 12.01.2018

  • Was du nämlich nicht berücksichtigst:


    Niemand kocht 11h Lang und niemand duscht 3-4h Lang.

    Thomas,


    FALSCH!


    Lies mal meinen letzten Absatz.
    Im Durchschnitt lädt jeder eine halbe Stunde am Tag.


    Da spielt es keine Rolle, ob man einmal in der Woche 4Stunden lädt oder jeden Tag ein Bißchen.


    Die Einzelschicksale, die sehr viel fahren, fallen auch nicht auf, da sie im Durchschnitt bereits enthalten sind.


    Alles verteilt sich über 40 Millionen Haushalte und landet dann wieder bei 30 Minuten pro Tag.


    Es sei denn, wir geben alle unsere festen Behausungen auf und sind pausenlos unterwegs, weil das elektrisch so viel Spaß macht...


    Gruß,


    Martin

  • In jedem Fall kommt aber die Stromentnahme der E-Fahrzeuge zur jetzigen Stromentnahme hinzu.


    Quasi muss ja das was heute in Form von Tanklastern durch die Gegend gefahren wird künftig in Form von Strom durch die Leitungen fließen.


    Es geht ja keiner her und lässt das Duschen sein weil er heute sein Auto auflädt.

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