Beiträge von andy333

    Die EEG-Umlage ist sozial ungerecht, das stimmt. Allerdings war sie sehr wirksam und ist defacto eh schon abgeschafft. Die Altverträge kann man nicht nachträglich kündigen. Das ganze sollte in ein paar Jahren sich stabilisieren und ich hoffe tatsächlich auf sinkende Stromkosten. (Die teuersten Anlagen laufen langsam aus der Förderung)


    Trotzdem hat es den regenerativen Anteil im Strommix sehr hoch gepuscht, und die großen Konzerne hätten das nie im Leben gemacht, und sie versuchen immer noch, soviel kaputt zu machen wie gerade geht.
    Ich verstehe die Grüne Partei im Moment nicht. Da haben sie mal einen Erfolg gehabt, kommunizieren den nicht und vor allem machen jetzt nicht weiter, wo es nötig wäre.
    Konsequenterweise müsste man nun halt die Stromspeicherung fördern. Und da gäbe es ein sehr großes Feld. Alle denken jetzt an Speicherseen, riesige Batterien.
    Niemand denkt wieder an den Verbraucher. Ja auch wenn ich den steuere, ist das indirekt eine Speicherung. D.h. wenn ich den Strom Mittags bei viel Wind günstiger kriege, wie Abends zwischen 18:00 und 22:00 Uhr wo jetzt der Verbrauchspeak im Schnitt ist, dann dauert das nicht eine Woche und es gibt genügend Leute, die dann Mittag ihr E-Auto laden, wetten? Auch wenn wieder alle gleich losjammern, ich kann das nicht...
    Es ist wie mit dem KAT, wenn sich das um einen Cent rentiert, wird es gemacht.


    Das ganze dan Sozialverträglich zu machen, ist nochmal ein zweites Kapitel, aber nicht meine Stärke. Aber da habe ich wenigsten Verständnis, dass das auch berücksichtigt werden sollte. Ist aber sehr kompliziert, oder ich bin hier einfach blind...

    Ich muss EE-Junkie wieder Recht geben. Das ist ein schwieriger Beitrag, weil ich einerseits die Einstellung von Bertus und Hybride hier nicht vertrete, aber es eigentlich unnötig ist, weil Ihr ja alle das beste Auto diesbezüglich habt, und hier eigentlich eh alle vorbildlich seid. Gerade der Thread mit dem Spritverbrauch und dem Rennen um den niedrigsten Verbrauch, das ist es, was wir brauchen, toll super, wenn es das nur öfters geben würde und kein PS Geprotze bzw. SUV und meiner ist am größten...


    Ich mag auch hier ein paar Zahlen nennen:
    Die gesamte Menschheit verursacht im Moment 1,7 mal mehr CO2 Ausstoß als die Erde in der Lage ist durch natürliche Prozesse wieder zu binden. Dies ist eine weltweite Zahl. Auf Deutschlang bezogen erzeugt im Schnitt jeder Bundesbürger 5x(!!!!) so viel CO2, wie die Natur fähig ist zu binden. Ja OK es gibt noch ein paar Länder die sind noch schlimmer, aber wir sind da ganz oben mit dabei. Und das gerade wir dann sagen, naja solange die anderen nichts tun ist es ja eh egal, ... hmmm schon ein bischen arrogant? Wenn wir geschichtlich zurückschauen wirds nicht besser sonder noch viel schlimmer, da sollten wir tunlichst nicht anfangen auf andere zu zeigen.
    Und die Aussage 80er Waldsterben und dann war doch nichts, ist schon auch sehr kurz gegriffen. Es hat seinerzeit tatsächlich Leute gegeben, die sich richtig darum gekümmert haben, und dafür gesorgt haben, dass alle Autos einen KAT haben und dadurch die Stickoxide und die unverbrannten Kohlenwasserstoffe extrem zurückgegangen sind. Wäre das nicht passiert, wär das mit dem Waldsterben wirklich viel schlimmer ausgegangen. Da hat man die Kurve gekriegt und das gleiche müssen wir halt jetzt wieder tun, und ist es diesmal leider doch sehr viel schwieriger.


    Dennoch ist es OK, dass nicht jeder ein Experte sein muss und alles im Detail verstehen muss. Es ist Aufgabe der Politik hier geeignete Rahmen zu schaffen und wie man beim KAT gesehen, wenn das sich auch nur um einen Cent rentiert, wird es gemacht. D.h. das Geld bzw. Steuern, bzw. Steuerbefreiungen können hier sehr gut lenken. Ihr habt hier alles richtig gemacht und wenn die Politik dies halt auch genauso fördern würde und keine Unsinnigen SUV Gesetze machen würde, wären wir schon viel weiter.
    Ja die Wahl würde mich schon irgenwie reitzen, aber ich und Politik....

    Da mag ich mich EE-Junkie auch anschließen. Wobei Hybride auch nicht unrecht hat. Viele Prognosen waren auch falsch bzw. es hat sich halt eine andere Lösung gefunden. Gerade wenn es dann um Kinder oder sich gar nicht mehr bewegen geht, ist für mich den Bogen überspannt.


    Allerdings erwarte ich als Ing. basierend auf all dem was ich selbst erfahren habe, und den Zahlen bezüglich CO2 Entwicklung ganz klar eine Katastrophe. Klimaleugner hin oder her. Fakt ist doch, dass der CO2 Gehalt in der Luft so hoch ist, wie schon sehr sehr lange nicht mehr. Im Moment sind wir bei 417 ppm (part per million) das entspricht 0,0417%. Hört sich wenig an, aber selbst über alle vergangenen Eiszeiten und Warmzeiten hinweg hatten wir max 250ppm, d.h. wir sind bereits fast doppelt so hoch. Ich hab auch noch irgendwo gelesen, dass wir letztes Jahr erst über die 400ppm Marke gekommen sind. Wenn ich das weiter in die Zukunft extrapoliere schaffen wir bei bisheriger Vorgehensweise sagen wir grob geschätzt 10ppm pro Jahr = 1000ppm in 100 Jahren. Damit wären wir in 100 Jahren bei grob 1500ppm = 0,15% CO2 in der Luft. Das ist die Grenze für schwache kranke Leute die noch als erträglich eingestuft wird. D.h. in 100 Jahren überschreitet der CO2 Anteil der Luft einen Wert der für schwache Leute eine CO2 Maske erzwingt, und das an der "frischen" Luft. Ich mag mir das nicht vorstellen.
    Wenn wir den Klimawandel bezüglich CO2 berücksichtigen habe ich noch folgendes gefunden:
    Es gibt weitere Schätzungen bezüglich Klimaerwärmung (und 1,1 °C wurden ja bereits gemessen), dass ab einer Erwärmung um die 5°C im Schnitt die Menschheit verloren geht. Der Grund hierfür ist nicht, dass es dann keine bewohnbaren Gegenden mehr gäbe, sondern, dass dann Menschen aus nicht mehr bewohnbaren Gegenden die anderen überennen und damit einen 4. Weltkrieg lostreten, der nicht gut enden wird. Die Tendenzen hierfür sind klar erkennbar. Ganze Nationen wählen Präsidenten, denen ich zuerst am wichtigsten ist. Flüchtlingsströme laufen durch Europa und gerade Deutschland steht da oft ganz oben auf der Liste. Machen wir uns nichts vor, unsere Sommer werden immer heißer und südlich von uns ist es sicherlich noch viel extremer. Wenn das irgendwann so ist, dass dort nichts mehr wächst und die Leute dort einfach verhundern, verdursten etc. laufen die Richtung Norden, egal welche Gesetzte es gibt. Mal sehen wer sich dann an die Grenze stellt und die dann abknallt, oder doch reinlässt. Eine andere Wahl gibt es da nicht mehr, weil diese Leute nicht zurückgehen werden, wenn sie dort auch sterben...


    Dennoch ist es Unsinn in eine Schockstarre zu verfallen und alles zu verteufeln. Die Geschichte hat da gezeigt, dass immer wieder Lösungen gefunden werden, die die Probleme löst. So wie hier z.B. der Ioniq? ;) Ich bin halt dafür wenn auch kleine aber dennoch Schritte in eine Richtung zu unternehmen, die bezüglich CO2 hilfreich sind. Meiner Meinung nach ist das die Herausforderung für unsere Generation, und die sollten wir angehen und nicht weiter ignorieren. Weitermachen wie bisher führt nach allen mir bekannten Zahlen in ein bis zwei Generationen zu einer noch nicht dagewesenen Katastrophe...

    Hier noch eine sehr nützliche Quelle:
    https://www.golem.de/news/co2-…n-irrweg-1907-142336.html


    Hier wird die Schwedenstudie, und die Problematik mit dem Litiumabbau erklärt. Was ich hier auch noch gerne anfügen möchte.
    Selbst hier im Forum wird zu Recht nach Quellen gefragt. Komischerweise wird dies bei ZDF-Dokumentationen und Filmen nicht gemacht.
    So bezieht sich z.B. der angeblich so schlimme Litiumabbau mit dem immensen Wasserverbrauch auf Zahlen von der Hilfsorganisation Brot für die Welt (PDF). (Ist auch im golem Bericht zu lesen)
    Da das ist ja sicherlich die Quelle für sowas. Ich hab woanders noch gelesen, dass hier auch nichtmal der Verbrauch von Wasser drin stand, sondern der Wasserverbrauch anhand von weiteren Annahmen geschätzt wurde. Dass sich ein Harald Lesch für sowas hergibt ist schon sehr verwunderlich.


    Und ich schließe mich hier dem Golem Artikel an. Wo den sonst will ich einen offenen Bergbau betreiben, als in einer Wüste? Ist es den besser das mitten in Deutschland zu machen, das dicht besiedelt ist und ganze Vegetationsgenerationen zu vernichten? Für den Litiumabbau pumpt man Salzwasser aus tiefen Schichten und läßt es verdampfen. So jetzt vergleichen wir das mal mit allen anderen Bergbauaktivitäten wie z.B. den Braunkohleabbau? Die wenigen Leute die davon betroffen sind, sollten natürlich entsprechend entschädigt werden, aber das hier ein Land korrupt ist und das nicht richtig macht, ist nicht die Schuld der Litiumkäufer. Und wir hier in Deutschland sind da ja auch um sovieles besser, gell... ;) Was kriegen denn die Leute, die eine Autobahn vor die Nase gesetzt bekommen bzw. Flughäfen um neue Startbahnen ergänzt werden und von da an jeden Tag massenhaft Flugzeuge über Häuser und Wohngebiete fliegen?

    Ja schon, er schreibt aber eben auch von der jahrzehntelangen Nutzung der Akkus bis sie denn wieder verwertet werden können und dass die E-Mobilität aktuell im Vergleich zu anderen Technologien das einzig Wahre ist. Das heißt doch, das das Ziel ist, den Anteil deutlich zu erhöhen auf 50% und mehr vermute ich. Und da wird die Sättigungsphase ebenso auf sich warten lassen wie die Wiederverwertbarkeit der Akkus.

    So wie halt bei den jetztigen Autos. Das Metall vergräbt man ja auch nicht sondern benutzt es gleich wieder. Es ist sehr sinnvoll die Materialien zu recyclen. Im Falle der Akkus ist dies obendrein noch wirtschaftlich, weil es billiger ist als die Rohstoffe erneut zu gewinnen. Deshalb wird dies auf jeden Fall passieren, wenn die ersten Autoakkus nicht mehr benutzbar sind.
    Bezüglich des Zeitraums der Sättigungsphase:
    Ja kann sein, aber ist es letztendlich relevant. Ich habe die unbegründete Hoffnung, dass die Menschheit noch ein paar Jahrhundete da ist und dafür ist eine bessere CO2 Bilanz nötig. In solchen Zeiträumen passiert das hoffentlich, andernfalls ist es eh egal...

    Danke EE-Junkie genau das meinte ich. Es gibt bei den Akkus noch eine Faustformel, die besagt, dass ab 25% Kapazitätsverlust die Akkus für das Auto nicht mehr taugen, weil sie dann zu uneffektiv sind bezüglich Kapazität und Gewicht. Das kann natürlich Geschackssache sein, aber viele Garantien haben wirklich so um die 70-80% der ursprüngllichen Kapazität als Grenze. D.h. wenn z.B. bei den TESLAs der Akku weniger wie 75% der angegeben Kapazität hat, wird er in der Garantiezeit getauscht.
    Beim Verkauf wird dies meistens geprüft und in solchen Fällen ein Tausch vorgeschlagen. TESLA hat hier wegen der Always-On Technik konkrete Zahlen und die 300000km Haltbarkeit kommt tatsächlich von TESLA, weil die halt die längste Erfahrung haben und wirklich gute Akkus bauen. Es gab da gerade am Anfang schlechtere Akkus im Nissan Leaf, weil eben das Thermalmanagement gefehlt hat.
    Wenn jetzt der Akku runter auf 75% ist und im Auto nicht mehr gebraucht wird, wird er immer noch als Stromspeicher für Netzwerke genutzt. Hier gibt es im Osten Deutschlands tatsächlich Anlagen die mit solchen Akkus laufen, weil sie eben billig sind und das Gewicht ja hier kaum eine Rolle spielt. Hier können sie theoretisch solange noch genutzt werden bis die Kapazität wirklich auf 0% runter ist oder kurz davor. Erst dann müssen sie Recyclet werden. Das wäre jetzt nochmal ein so langer Post, warum das Speichern der Elektrizität gerade jetzt so wichtig ist und jede Lösung hier Gold wert ist.


    Ja ich weiß die Quellen suche ich noch raus. Vieles davon ist übigends auf YouTube von dem gleichen Autor des verlinkten Videos:
    Robin TV Blau • Elektromobilität
    Manches finde ich zwar einseitig von ihm und ein klein wenig überzogen aber grundsätzlich ist vieles richtig.


    Dann noch auf YouTube:


    Ganz viele Videos zu Tesla Autos und auch zu E-Autos generell gibt es in deutsch von
    Horst Lüning

    Hier wird vieles gut erklärt und auch Quellen genannt. Allerdings finde ich, dass nicht alles stimmt war er erzählt, so glaubt er z.B. nicht an dem Klimawandel, dem ich klar widerspreche. Dennoch finden sich viele gute Erklärungen und konkrete Zahlen mit Quellenverweisen auf seinen Videos.



    Desweiteren gibt es noch viele sehr informative Videos von
    Real Engineering wie z.B. "The Truth about Hydrogen"
    Alles auf Englisch aber sehr informativ und nicht so überzogen wie manch andere Videos.


    Dann findet sich bezüglich Strom fast alles ganz einfach auf Wikipedia. Z.B. die Leistungsverluste im elektrischen Netzwerk, einfach mal Suchen auf Wikipedia, da findet man wirklich viel. Die Zahl passt übrigends auch für die USA.


    Alles was ich geschrieben habe ist wirklich sorgfältig und mühsam zusammengetragen, weil ich eben wissen wollte wo wir stehen und was wirklich was bring.

    • siehe oben
    • s.o.
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    • s.o.
    • s.o.
    • s.o.
    • s.o.
    • Wasserstoff Autos: Der Trend Richtung Wasserstoff, bzw. den medialen Auftritt finde ich total unsinnig. Die im Moment zur Verfügung stehende Technik ist sowas von ineffizient, da würde sogar der normale Verbrenner noch besser abschneiden. Warum man da z.Z. soviel Zeit und Geld investiert ist mir absolut unbegreiflich. Auch hier ein paar Zahlen:
      Obwohl der momentan verkaufte Wasserstoff steuerbefreit ist, kostet ein kg Wasserstoff knapp 10€. Damit kommt man 100km. Da sind bereits jetzt die Verbrauchskosten bei Benzin besser. Auch die CO2 Verbrauchbilanz ist nicht besser, weil für diesen einen kg Wasserstoff unglaublich viel Erdöl eingesetzt wird. Ja der momentan verkaufte Wasserstoff kommt komplett aus minarlen Rohstoffen. Selbstverständlich könnte man den auch aus Strom generieren, da wäre es noch viel teuerer. Im Vergleich zum reinen E-Auto hat man über 50% Verlust, d.h. ich bräuchte die doppelte Menge Strom, um die gleiche Strecke mit Wasserstoff zurücklegen zu können. Dieser Technik können wir uns zuwenden, wenn wir extrem viel zu viel Strom aus regenerativen Strom haben. Solange wir uns noch den Kopf darüber zerbrechen, wie wir die Stormmenge für E-Autos zu erzeugen, brauchen wir keine Sekunde an Wasserstoff zu verschwenden. Und ganz Nebenbei das Wasserstoffauto braucht neben der Chemiefabrik für die Elektrolyse immer noch zusätzlichen einen Akku, der auch nicht kleiner ist als bei den Hybriden Autos.
    • Ich kann diese Diskussion mit der Lademöglichkeit nicht mehr hören. Warum ist das sooo unmöglich? Wenn ich den Aufwand für den Betrieb und Bau einer Tankstelle mit dem einer Ladestation oder gar dem Laden zu Hause vergleiche, weiß ich überhaupt nicht warum man da überhaupt darüber sprechen muß. Eine E-Ladestation ist im Vergleich zu einer Tankstelle sowas von einfach. Und ja die meisten Ladungen kann man sogar zuhause ohne Zeitaufwand erledigen. Was ist denn komfortabler als jeden Tag mit einem vollgetankten Auto zu starten? Ist stell mich doch nicht daneben und warte bis es voll ist wie bei Benzin / Diesel.
      Ich sag mal so, wenn wir es bis jetzt geschafft haben genügend Benzin/Dieseltankstellen zu bauen, werden wir das mit den Ladestationen für E-Autos um ein vielfaches einfacher und mit geringerem Platzbedarf hinkriegen.
      Dies ist ganz im Gegenteil übrigends zu Wasserstofftankstellen, weil die wirklich eine Herausforderung darstellen, und es halt wirklich schwierig ist ein extrem flüchtiges Gas bei 700bar(!) kontrolliert in einen Tank zu bekommen.

    Gerade der Ioniq ist mit allen seinen Ausprägungen das(!) Auto das wir brauchen. Wenn es darum gehen soll, CO2 Ausstoß zu reduzieren, kenne ich im Moment wenige Autos die an dem ran kommen was die Ioniq im Moment schon bietet:



    1. Hybrid: relativ günstig für ein Mittelklasseauto mit wenigstens hervorragenden Verbauchswerten, was der CO2 Bilanz schon mal helfen sollte.



    2. Plugin-Hybrid: Trotz relativ kleinen Akku (und damit noch eher geringem CO2 Rucksack bei der Herstellung) eine recht brauchbare elektrische Reichweite. Die Statistik und auch das Forum hier beweisen, wie viel tatsächlich Kurzstrecken gefahren wird. Viele denken immer nur an die Pendelstrecke und nehmen das als Maßstab. Die ganzen Einkaufsfahrten, Kinderbeförderungsfahrten etc. werden einfach vergessen. In Summe zählt das aber alles. Und noch eins zum Plugin: Was ist richtig schlecht für einen Benzin/Dieselmotor: Kurzstreckenfahren, und was verhindert ein Plugin für den Motor: Kurzstreckenfahrten, denn die erledigt ja der E-Motor komplett. D.h. wenn ich den Motor überhaupt brauche bin ich Strecken um 50km oder mehr unterwegs und habe dann eben keine Kurzstrecke mehr. Deshalb möchte ich vermuten, dass die Plugin Autos recht lange halten sollten und das nicht nur, weil ein großer Teil der Strecke eh vom E-Motor erledigt wird. Das könnte auch nochmal die Kosten relativieren.



    3. Elektroversion: Geschickte Kombination aus einem noch überschaubaren Akku und damit überschaubaren Kosten und trotzdem annehmbare Reichweite durch eine gute Effizienz und geringen Luftwiderstand (eben nicht nur kleiner cw Wert sondern auch eine kleine Fläche). Durch den kleinen Akku ist auch der CO2 Herstellungsrucksack nicht so groß. Solange das nicht besser gemacht werden kann, ist es aus CO2 Sicht die beste Kombination. Dennoch möchte ich hier auch TESLA lobend erwähnen, weil die Energie zur Herstellung der Akkus auch 100% regenerativ erzeugt bzw. eingekauft wird, und damit die richtigen „Schrauben“ fördert.




    Der Ioniq geht meiner Meinung nach in die richtige Richtung. Ein effizientes Auto mit trotzdem überschaubaren Kosten auch in der Anschaffung und damit massentauglich. TESLA ist halt preislich etwas abgehoben, auch wenn der 3er in die richtige Richtung geht. Die SUV Monster von Audi und Co sind meiner Meinung nach Zeitverschwendung. Ich bin froh dass Herr Diess nun in die richtige Richtung denkt, und mit der ID-Plattform nun endlich auch in Deutschland die Entwicklung in eine Richtung geht, die für die CO2 Bilanz spürbare Verbesserungen bringen kann. Wer die Akku-Herstellung verteufelt und sagt das sei zu umweltschädlich, dem bleiben wirklich nur noch öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder zu Fuß gehen. Alle anderen Alternativen sind schädlicher und bringen nicht wirklich was. Und warum man in dieser Zeit nicht endlich was gegen die SUV unternimmt ist mir absolut schleierhaft. Man muß sich die Situation mal vor Augen führen:


    Wir müssen nun mit viel Aufwand und auch zusätzlichen Kosten unser tägliches Leben umstellen, um den CO2 Ausstoß spürbar zu senken. Anstatt einer Senkung stoßen im Schnitt die verkauften Autos des Jahres 2018 mehr CO2 aus als im Jahr 2017, weil sich der Anteil an SUVs so stark vergrößert hat, dass sämtliche Effizienzverbesserungen dadurch wieder zunichte gemacht wurden. Ich kann schon verstehen, dass ein SUV bequemer ist, aber haben wir diese Wahl noch, bzw. können wir uns das von der CO2 Bilanz her noch leisten? Und ja der Individualverkehr (sprich Auto) ist einer der größten CO2 Quellen in Deutschland und für diese Betrachtung sehr wohl bedeutend. Und ist der Ioniq wirklich so unpraktisch und unbequem, bzw. bietet ein SUV wirklich soviel mehr Komfort? Ich finde nicht.

    >> E-Autobesitzer werden schon als Umweltsünder angeprangert <<


    Schon der Titel und das noch im Ioniq Forum bringt mich zum platzen...
    Gelinde gesagt, das im Zusammenhang mit diesem Auto, da kann ich nur sagen, diese Leute haben überhaupt keine Ahnung.
    Für mich ist dieses Auto, der beste Kompromiss der z.Z. (2019) am Markt ist. Das Besitzer dieses Autos ein schlechtes Gewissen haben sollten, soweit solls noch kommen. Ich persönlich glaube nicht das es was wirklich besseres im Moment gibt. Dabei besizte ich noch nicht mal das Auto und sage das trotzdem.
    Entschuldigung für diesen langen Text hier, aber ich muss das mal sagen und der Inhalt ist gerade im Moment sehr wichtig, gerade was Grundeinstellung bezüglich CO2 Bilanz und Nachhaltigkeit betrifft. Muss den Text leider aufteilen:

    • Das Video davor erklärt schon vieles gut. Manche Zahlen halte ich persöhnlich für übertrieben und man muss natürlich beim Verbrauch des E-Autos noch Transportverluste und Ladeverluste mit dazu rechnen, aber das ändert die Tedenz nicht.
    • Nur ein paar konkrete Zahlen für diese E-Auto Ignoranten: Selbst wenn ich das Benzin für Kraftwerke benutzen würde, und das E-Auto damit lade, fahre ich ca 40% CO2 günstiger was die Verbrauchswerte angeht, als wenn ich das im Auto machen würde. Jede kWh regenerativ erzeugt, verbessert das natürlich nochmal. Warum ist das so:
      Nach Cannot-Kreisprozessberechnung ist der maximale Wirkungsgrad von thermischen Maschinen bei 60 – 65%. Davon schaffen gute Dieselmotoren 42% aber nur in einem Arbeitspunkt nahe der Maximalleistung. Dieser Arbeitspunkt ist während einer Fahrt so gut wie nie genutzt, wodurch die tatsächliche Effizienz weit unterhalb von 20% liegt. Ein E-Motor skaliert hier wesentlich besser, und liegt oft um die 90% Effizienz. Moderne GuD (Gas und Dampf) Kraftwerke schaffen bis zu 63% Effizienz und erzeugen damit fast das theoritisch mögliche in der Realität. Das ist auch ein Grund, warum die Hybridtechnik auch im Auto sinnvoll ist. Leitungsverluste und Ladeverluste sind oben mit eingerechnet.
    • Für mich ist der Sinn und Zweck eines Autos schnell, individuell von einem Ort zu einem anderen Ort zu kommen. Gerade hier braucht man ein Auto mit geringen cw Wert, um nicht unnötig viel Energie zu verbrauchen. Da wird auch viel falsch verstanden, weil der cw-Wert alleine eben nicht den Luftwiderstand angibt, sondern nur ein Beiwert ist. Das ist auch typisch für unsere Industrie immer Werte anzugeben, die unnütz sind, und nicht die vollständige Wahrheit wiedergeben. So kann ein SUV z.B. auch einen kleinen cw Wert haben, und hat aber trotzdem einen viel höhren Luftwiderstand, weil sich der Widerstand aus cw*Fläche ergibt. Und selbstverständlich wird der zweite benötigte Parameter verschwiegen. Da das dann noch quadratisch mit der Geschwindigkeit steigt, ist das extrem wichtig für den Verbrauch wenn man eben nicht nur langsam (50km/h) unterwegs sein will. Es ist eine Schande, dass mit diesem SUV Trend nicht schon längst politisch mehr unternommen wird. Der Trend gerade SUV zu erst zu elektrifizieren ist doppelt schädlich, weil es da noch weniger Sinn macht. Das Problem ist, dass der höhere Luftwiderstand beim E-Auto besonders stark am Stromverbrauch durchschlägt. Eigentlich ist es andersherum, ein Benzinmotor arbeitet meistens in einem sehr ineffizienten Bereich weil wenig Leistung gefordert wird, und das ist halt mal die 95% Anwendung während einer Fahrt, auch wenn schnell beschleunigt wird. Wenn nun ein SUV eine höhere Leistung bei höherer Geschwindigkeit braucht, wird ein Teil des Mehrverbrauch durch den günstigeren Arbeitspunkt im Verbrennermotor kompensiert. Diesen Effekt gibt es bei E-Autos nicht, wodurch diese tolle Audi E-Auto SUV Welle, Autos auf den Markt wirft, die extrem viel Strom brauchen, und damit die Sinnhaftigkeit dieser Initiative in Frage stellt. Und trotz des großen Akkus immer noch eine bescheidene Reichweite haben. Dass das auch anders ginge beweist die Studie bzw. Prototyp Lightyear. Dass bei solchen Autos dann die CO2 Bilanz nicht so toll ist, ist auch verständlich, weil der große Akku erstmal einen großen CO2 Rucksack bei der Herstellung beisteuert, der dann auch noch langsamer kompensiert wird, weil die Verbrauchswerte auch schlecht sind.
      Der Ioniq ist eines der wenigen Autos, die einer Tropfen-Form ähneln. Diese ist halt für einen geringen Luftwiderstand nötig. (Vergleich z.B. zum Querschnitt einer Flügelfläche.) Der deutsche Trend zu Kombiautos hat zu Autos geführt, die bezüglich des Luftwiderstands verkehrt herum fahren. D.h. würde man die Autos rückwärts fahren, hätten sie ohne weitere Optimierungsmaßnahmen (Abrisskanten etc.) einen besseren Luftwiderstand als vorwärts. Das schmerz schon etwas und zeugt von einer geringen Aufmerksamkeit bezüglich Effizienz, was die Autoform betrifft. Ein SUV setzt hier noch das i-Tüpfelchen drauf, da kann man eigentlich auch gleich eine Schrankwand durch die Gegend fahren. Warum sowas tolle Ingenieurskunst sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
    • Dieser ach so schlimme Litium Abbau den leider auch noch Harald Lesch verbreitet, ist zahlenmäßig massiv übertrieben (Faktor 10) und weitaus weniger schlimm als z.B. der Braukohleabbau in Deutschland. Ja jeder Bergbau ist umweltschädlich, es ist halt die Frage welche Alternativen man hat. Solange man noch einen Individualverkehr mittels Auto zulassen will, gibt es im Moment keine bessere Möglichkeit als ein E-Auto. Und hey, das Ding kann man bereits kaufen und funktioniert. Was man bei dieser Diskussion auch noch betrachten sollte, ist die Tatsache, das Litium ist kein Verbrauchsmittel, wie Öl und Benzin, sondern wird nur einmal für die Produktion genötigt. Bereits jetzt wird 60% des Litiums von defekten Akkus recyclet und das aus Kleinstakkus von Handys und Laptops. Wenn mal die größere Akkumengen aus den Autos anfallen gibt es bestätigte Zahlen von über 90%. D.h. wenn eine Bestands E-Autoflotte unterwegs ist, wird der Litiumbedarf aus den Bergwerken wieder auf das ursprüngliche Niveau zurückgehen. Für mich ist diese Punkt nicht wirklich relevant.
    • Noch extremer ist die Situation für Kobalt. Ja natürlich ist es verwerflich, wenn hier Kinderarbeit bzw. unkontrollierter Bergbau stattfindet. Nur tendiert die benötigte Kobaltmenge für Akkues stark gegen 0. Was ich an dieser Diskussion auch noch anfügen würde ist die Tatsache, dass der größte Teil der Kobalförderung immer noch in die klassische Autoindustrie für hochfeste Stähle und Lacke verwendet wird und nicht für Akkus, und das trotz dem Akkuhype. Da will ich mich schon mal fragen, warum diese so verwerfliche Förderung von Kobalt bis jetzt kein Thema war und ausgerechnet jetzt, wo ein kleiner Teil für Akkus benötigt wird, nun so in der Öffentlichkeit breit getreten wird.
    • CO2 Rucksack für die Akku Herstellung:
      Natürlich ist das ein wesentlicher Punkt und sollte nicht unbeachtet sein. TESLA geht da meiner Meinung nach auch einen guten Weg und holt sich die Energie über eigene Solarzellen bzw. über regenerative Stromverträge. VW hat ja nun ähliches vor. Ich will hier nur erwähnen, dass im Internet und TV oft Zahlen aus der sogenannten Schwedenstudio herangezogen werden (Harald Lesch, und Hans-Werner Sinn) die von den Erstellern der Studio mitterweile als falsch deklariert wurden. Zur Zeit braucht man in etwa pro kWh Akku 1000km Fahrleistung eines Elektroautos um den CO2 Rucksack zu kompensieren. D.h. ein 30kWh Akku (so wie beim Ioniq Elektro) muss ca. 30000km elektrisch fahren, um den CO2 Ausstoß der Akkuproduktion wieder zu kompensieren. So schlimm ist das jetzt nicht mehr und die Tendenz ist fallend. Aber natürlich ist das ein Punkt der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Was auch oft verschwiegen wird ist die Haltbarkeit von Akkus. Die sind eben nicht bei 200000km kaputt. Die Model S von TESLA haben gezeigt, das weit über 300000km drin sind. Hier ist das Thermalmanagement wichtig, das der Ioniq wenn auch nur vereinfacht hat. Selbst nach den 300000km wird der Akku nicht gleich recyclet sondern dient noch lange als Strompuffer. Erst dann wird er recyclelt und senkt dadurch erheblich den Rohstoffbedarf des neuen erzeugten Akkus. Diese Dinge werden gerne verschwiegen und behauptet man müsse 200000km fahren um die Produktion zu kompensieren, was definitiv falsch ist.
    • Autos direkt mit Strom zu tanken macht sehr viel Sinn, weil es überhaupt keine andere Energieform gibt, die derart leicht und effektiv transportiert werden kann als Strom. Zum Transport braucht man bekannterweise freiliegende Leitungen und ein paar Transformatoren. Der Verlust durch den Transport ist (tatsächlich keine Schätzung Theorie etc.) im Moment in Deutschland bei 5% Tendenz fallend. Die beinhaltet auch alle Transformatorverluste.
      So und jetzt vergleichen wir das mal mit Benzin/Diesel. Ja wie kommt der denn zu den Tankstellen? Genau die Tanklaster. Die verbauchen ihrerseits auch wieder Sprit. Es gibt Schätzungen das um die 20% der Energie bei Benzin/Diesel durch den Transport verloren gehen. Egal ob das jetzt genau stimmt, unter 5% wie beim Strom wird es nie sein. Und mit welchem Aufwand: Transportlaster, Auftanken des Lasters, Ausladen an der Tankstelle und nebenbei muss man Straßen und Laster hierfür haben. OK die Straßen sind eh da, verschleißen dann aber zusätzlich durch den LKW-Verkehr eben auch wegen des Sprittransports, das ich bei E-Autos nicht hätte. Das muss am Ende alles gezahlt werden und es ist wie immer, in Deutschland kann man nur konservativ, d.h. man bleibt bei dem was man kennt und vergisst hier die Umständlichkeit und Verluste der etablierten Lösung, und sieht immer nur das, was bei einer Änderung dazukommen würde.