Beiträge von bh sveltoe

    Steht nicht sogar im Handbuch ...

    auf-die-Schnell-Suche ergab eher gegenteiliges (Habs nur auf englisch für den BEV):


    you can
    keep the high voltage battery performance
    in optimal condition if
    you charge the high voltage battery
    to 100%. (Once a month or more is
    recommended.)


    [Seite H6 - mag im deutschen knapp woanders stehen]

    Hab noch ne Idee für den Ernstfall: Wenn der Akku vollvoll ist (>100% Ladeanzeige) und es immer noch bergab geht >> einfach wieder ein Stückchen rückwärts den Berg hoch fahren, das müsste strenggenommen mehr Strom verbrauchen, als der Ioniq danach auf demselben Stück abwärtsgerollt wieder rekuperiert (quasi eine elektrische Springprozession ^^ )

    Der ADAC rechnet auch bei Benzinern und Diesel mit ein, dass es Energie kostet, den Sprit zu produzieren und bis zur Zapfsäule zu bringen, und weist das bei den CO2-Emissionen als WTW (well-to-wheel) aus. So kommt unser schöner Ioniq HEV nicht auf die 92 g/km, wie der Hersteller sagt, sondern auf stolze 136 g/km.


    Und die Werte von Spritmonitor sind umso aussagekräftiger, je mehr Datensätze eingehen, sprich je mehr Leute mitmachen. Da steckt auch noch der Fehlerteufel Vertrauensbasis drin, aber anders könnte man eine solche Webseite/Datenbank wohl gar nicht aufziehen...

    Ich frage mich grade angeregt von Marcos Kurvenbeispiel auch, wie gut der Telematik-Dienstleister dann die Rohdaten mit Kartenmaterial abgleicht. Mir fällt immer wieder mal auf, dass die Beschilderung an der Straße eine andere Höchstgeschwindigkeit nahelegt als das Navi. Beispiel Landstraße hinterm Ortsausgang hier: Seit geraumer Zeit sind durchgehend 70 erlaubt, das Navi wechselt noch zwischen den früheren Abschnitten von 60 und 80.
    So ganz mag ich nicht glauben, dass der Telematiker sämtliche Tempo-Beschilderungen allein in Deutschland in Echtzeit abbilden kann, langrfristige Änderungen in der Verkehrsplanung kann man wahrscheinlich noch mit überschaubarem Aufwand einpflegen (müsste man dann halt rückwirkend berücksichtigen), aber bei den ganzen Baustellen hörts doch logistisch auf. Wenn da kein automatisiertes Verfahren parat steht, hat der Telematiker doch keine Ahnung, dass bei Dorf soundso für 8 Wochen 60 statt 100 gilt (zugegeben wäre das Glück für den Versicherten, aber es geht ja wohl nicht darum, den Score auszutricksen).

    Ich sage auf jeden Fall Danke Bernd @revolt, dass Du diese Diskussion gestartet und mit dem Titel auch gleich den Spin zum Thema Datenschutz angelegt hast!


    Nach dem Lesen der Datenschutzbestimmungen auf der verlinkten Versicherungsseite ging es mir eher wie Torsten:
    - Die Beteuerungen Datenschutz ernst & wichtig zu nehmen gehören wohl zum Standard solcher Werbepräsentationen, da kann sowohl aufrichtiges Bemühen hinterstecken wie hohle Phrasendrescherei. Ich neige dazu, anderen Menschen bzw. hier dem konkreten Versicherer erstmal keine bösen Absichten, die Daten zu missbrauchen zu unterstellen. (Dass das vielleicht zu naiv ist, kam mir vor einiger Zeit mal wieder in den Sinn, als ich darüber las, wie häufig Polizisten Polizeidatenbanken für persönliche Nachforschungen nutzen...).
    - Beim Stichwort "alle gesetzlichen Bestimmungen werden streng eingehalten" (sinngemäß zitiert, seht mir nach, dass ich die Datenschutzbestimmungen jetzt nicht nochmal durchlese) lohnt es ebenfalls, diese Bestimmungen konkret im Blick zu haben, Ich denke da zum Beispiel an die DSGVO-Diskussionen um die Frage, was 'berechtigte Interessen Dritter' sind, die zur Weitergabe von Daten auch ohne Einwillung befähigen.
    - Die Erfahrung lehrt, dass große Datenmengen Begehrlichkeiten wecken. Um den Wert der einmal aggregierten Daten wissend wird auch (zugegeben meine Vermutung und kein sicheres Wissen) nur das Nötigste gelöscht. 'Anonymisierung' ist doch ein prima Weg, die Daten bis in alle Ewigkeit zu behalten, wer weiß heute schon, was man morgen damit machen kann.
    Für unser Beispiel hier fände ich konkret interessant, wie genau die Anonymisierung der Bewegungsprofile nach Zeitraum x abläuft. Ich vermute, dass die zugehörige Identifikationsnummer des Versicherers gelöscht wird. Jetzt können Versicherer und Telematikdienst die Daten nicht mehr ohne weiteres einem konkreten Versicherungsvertrag zuordnen. Wenn in den Daten aber z.B. Fahrten von Koordinate A nach B und zurück zu A ablesbar sind, kann man das mit ein bisschen Kartendienst und Telefonbuch rekonstruieren.

    @revolt: Die HUK wertet die konkreten Fahrdaten nicht für die Bestimmung des Bonus-Rabatts aus. Davon, dass die Daten überhaupt nicht weiter ausgewertet werden, z.B. auch nicht im von Dir skizzierten Szenario, steht in den Datenschutzbestimmungen konkret nicht drin, wenn ich das aufmerksam genug gelesen habe.


    Gutes Beispiel!

    Das ist so ein Grundproblem bei der ganzen Thematik, dass man heute noch gar nicht abschätzen kann, wofür bzw. auf welchen Wegen die Daten morgen sowohl ge- als auch missbraucht werden. Ich hänge da insgesamt dem Konzept der Datensparsamkeit an, wohl wissend, dass das keine Mehrheitsposition ist.
    Und es stimmt ja: Die anderen Verkehrteilnehmer sehen (und wissen damit) eh, wie Du Auto fährst. Die bringen dieses Wissen bzw. diese Daten dann aber nur im Ausnahmefall (z.B. Anzeige, Internetpranger) in einen Prozess ein, der für Dich irgendwelche Konsequenzen hat. Der Versicherungsbonus etabliert diese Datenauswertung, so dass sie fortwährend Konsequenzen für Dich hat - nur gute hoffen wir natürlich!