Für diese Verbreitung von E-Autos ist die derzeitige Ladetechnik absolut ungenügend. Besonders betroffen wären die Wagenhalter, die in Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen ohne eigenen Parkplatz wohnen. Die müssten ja zur Tankstelle.Man stelle sich jetzt vor, 10 PKW blockieren in der Tankstelle für (nur) 20 Minuten alle Ladeplätze. Das wären 60 Kunden pro Stunde; das gäbe einen enormen Umsatzeinbruch. Bei einer größeren Anzahl an Ladestationen würde der Flächenbedarf für die Tankstellen enorm ansteigen, da ist aber in vielen Fällen eine Expansion nicht möglich.
Der einzig sinnvolle Weg (abgesehen vom Wasserstoff-betankten KFZ mit all seinen Risiken) wären Tankstellen, die genormte Akkupacks roboterunterstützt am Fahrzeugboden austauschen würden. Der Tausch wäre wahrscheinlich schneller erledigt als heute Tanken dauert und in etwa einer Minute vollzogen. Diese Versuche gibt es, aber man hört wenig davon, weil die notwendige Normierung der Akkuschächte wahrscheinlich auf große Widerstände in der Autoindustrie führen würde.
siehe Youtube-Video hier
Bei der Gelegenheit könnte man die Akkus gleich testen und entweder an Ort und Stelle wieder laden oder solche mit Minderkapazität zur Weiterverwertung in Stromspeichern ausscheiden.
Einige Vorteile:
- Das öffentliche Stromnetz muss nicht bis zu den Haushalten aufgerüstet werden, nur die "Tankstellen"-Zuleitungen, ev. mit eigenem Trafo
- Rascher unkomplizierter und gefahrloser Ladevorgang
- Tankstellen führen nur mehr EIN Produkt und nicht verschiedene Treibstoffarten, keine Erdtanks, keine Umweltgefährdung
- Solche Wechselstationen könnten auch in Großbetrieben und Shopping Centern aufgestellt werden
- "Tanken" in jenen Garagen und anderen kritischen Räumlichkeiten möglich, wo heute die Bauordnung dies verbietet
- Der Fahrzeuglenker kann während des Vorgangs im KFZ verbleiben, Steuerung und Abrechnung über eine APP oder am "Zapfsäulen"- Bedienpult
- Fahrzeuge mit höherem Energiebedarf (LKW usw.) wären auch mit Elektroantrieb bei vernünftiger Reichweite realisierbar, die ja im dztg. Stromkonzept gar nicht aufscheinen
- Ev. könnten die Akkupacks wieder kleiner werden, weil eine öftere Neuladung so einfach ist. Daher Preisreduktion und Volumenvergrößerung der Fahrzeuge.
- Gefahrloserer und billigerer Transport (Gewicht!) und Lagerung der Fahrzeuge OHNE Akkus, Einbau erst beim Verkauf, leichter Ausbau beim Verschrotten
... usw ...
Also wäre die Politik gefragt, die müsste die Hersteller von der Sinnhaftigkeit des Konzepts überzeugen und ggfls. mit Förderungen, Richtlinien und Meinungsbildung nachhelfen.
Auch die Europäische Union könnte sich hier einmal, was Verkehrskonzepte betrifft, sinnvoll bewähren .....
Rudi