Beiträge von JeroElectric

    Es wird immer die zulässige Höchst- bzw. Richtgeschwindigkeit gesetzt.

    Naja, würde eher sagen "öfter mal" und nicht "immer" 😂
    Kommt sicher auch auf die Strecken an, bei mir setzt er die Limits permanent falsch, sodass ich die Geschwindigkeit immer manuell einstelle. Ansonsten "notbremst" er mitten auf der Autobahn plötzlich, da er glaubt das Tempo 80 Schild für LKWs würde ihn was angehen ;)

    Ich denke die Kosten von 800 Euro und mehr. Dafür kann man sich auch gleich eine Wallbox zulegen.

    Klar kostet es Geld. Aber im Prinzip ist es ja nix anderes wie ne Wallbox zum mitnehmen und du sparst dir zumindest mal die Kosten für den Elektriker, wenn eh schon eine CEE Steckdose da ist. Gibt ja günstigere Alternativen wie go-e auch. Weiß ja nicht wie bei euch die Kosten so liegen, meine Stationäre Keba Wallbox hat mit der Installation knapp über 2.000 Euro gekostet. Aber ich weiß was du meinst. Die Frage ist halt, ob es bei einem Auto für Unterkante 44k Euro eine Bastellösung sein muss...

    Also, ich habe den Ioniq 5 nun seit etwas über 2 Monaten und bin bisher sehr zufrieden. Bei mir war es eigentlich ein "Blind Kauf", ich kannte das Auto nur von Fotos aus dem Internet und dem Konfigurator und habe ihn das erste mal "live" gesehen oder erfahren, als ich ihn vom Händler abgeholt habe. Klar hat man da und dort einmal einen auf der Straße gesehen, im Detail habe ich das Auto aber eben nicht wirklich gekannt.


    Die Beweggründe warum meine Entscheidung dennoch auf den Ioniq 5 gefallen ist, sind recht einfach erklärt: ich wollte einen unserer Verbrenner durch ein Elektroauto ersetzen, das zu meinem Fahrprofil passt. Optisch hat mir der EV6 mehr zugesagt, da jedoch einer meiner besten Freunde Hyundai Vertragshändler ist und ich natürlich bei ihm kaufen wollte, war das keine ernsthafte Option. Am Ioniq 5 gefiel mir vor allem, dass er deutlich anders aussieht, als die meisten Verbrenner. Und das hat was, bis heute.


    Zum erwähnten Fahrprofil: ich nutze das Auto viel beruflich. Ich habe ein kleines Unternehmen und bin hier im Schnitt ca. 2.000 km im Monat auf Kurz- und Mittelstrecken unterwegs (bis max. 200km pro Tag). Der große Akku kam für mich deshalb nicht in Frage, da ich die größere Kapazität einfach nur sehr selten nutzen würde und mir der Aufpreis deshalb einfach zu groß war. Wirkliche Langstrecken fahre ich nur 2-3 mal im Jahr und hier kann ich mit 1-2 zusätzlichen Ladestopps gut leben. Das sind meistens Urlaubsfahrten - und hier bin ich im Urlaub und nicht auf der Flucht. Zudem hat meine Gattin einen sehr ausgeprägten Drang alle 1,5-2h auf die Pipibox zu müssen, von dem her sind Pausen ohnehin vorprogrammiert und die Zeiten des 500km am Stück Fahrens auch längst ein Relikt aus vergangenen Tagen.


    Was mag ich an meinem Auto? Nunja, ich mag zum ersten mal den Fahrkomfort, die Wertigkeit des Autos, das Ladeverhalten - und einfach wie unkompliziert das alles in den Alltag zu integrieren ist. Ich habe schon Elektroautoerfahrung mit unter anderem einem e-Golf gesammelt, der war alles das nicht. Mit meinem Fahrprofil schaffe ich auch jetzt im Winter locker 250km Reichweite (meist mehr) ohne groß auf den Fahrstil zu achten. Bei mir funktioniert die App sehr zuverlässig, auch wenn wir hier ganz klar nicht an den Nutzungskomfort bei Tesla rankommen. Ich hatte in der Vergangenheit auch mal ein Model S als Firmenwagen und kenne deren App deswegen ganz gut. Was mich in dem Bezug auch ärgert ist, dass ich den klassischen Schlüssel brauche und nicht die App als Schlüsselersatz nutzen kann. Natürlich ist es kein Thema den Schlüssel in die Hosentasche zu stecken, komfortabler wäre die App Nutzung dennoch. Schließlich sperre ich auch das Haus mit der App auf und habe so gut wie keine Schlüssel mehr. Dennoch: first world problem.


    Der Winterbetrieb funktioniert eigentlich ganz gut. Die Ladegeschwindigkeit passt bei entsprechender Vorkonditionierung auch. Was mir fehlt ist eine intelligente Routenplanung die für mich denkt und nicht umgekehrt. Aber auch das ist bekannt. Das Ausfiltern nach Ladeanbieter hingegen, ist auf der Mittel- oder Langstrecke sehr komfortabel. Nur der letzte Touch, der fehlt eben. Vor allem auf Langstrecken die ich nicht kenne und zum ersten mal befahre, wäre es sehr hilfreich, wenn im Hintergrund mitgerechnet wird ob ich die nächste Ladestation schaffe (Höhenprofil miteinberechnen), wenn nicht auszuweichen oder eine Richtgeschwindigkeit anzugeben, usw. Ja, ich weiß - das geht über manuelle Routenplanung vor der Abfahrt auch so irgendwie - aber ich spreche hier von zusätzlichem Komfort, der mir gerade bei einer reinen Elektroauto Plattform dann doch in den Sinn gekommen wäre. Das ist ja schließlich kein umgebauter Verbrenner, der das im Ursprungszustand nie gebraucht hätte, sondern eine reine e-Plattform, wo man die Anforderungen daran meines Erachtens nach auch ruhig "mitdenken" hätte können.


    Ansonsten finde ich das Infotainment sehr gut, auch die Bedienung nicht ausschließlich über den Touchscreen machen zu müssen, gefällt mir. Die haptischen Tasten sind für mich ein Mehrwert, die Sprachsteuerung funktioniert ausgezeichnet, egal ob beim Navi, der Telefonsteuerung oder den Bordfunktionen. Auch über die gute Integration von Android Auto freue ich mich jeden Tag. Hier funktioniert die Steuerung per Sprache ebenfalls tadellos - zum Beispiel bei der Musikauswahl in Amazon Music, das ich fast ausschließlich nutze. Das klassische Radio ist selten bis nie an. Klar wäre hier ein Wireless Support klasse, damit man das Telefon nicht jedes mal anstecken muss. Aber auch das schreibe ich in die Kategorie "nice to have".


    Der Verbrauch ist in Ordnung und liegt im großen und Ganzen dort, wo ich ihn erwartet hatte. Sehr praktisch finde ich übrigens auch den recht geräumigen Frunk des RWD Modells. Hier passen Ladekabel, der Kanister fürs Wischwasser usw. locker rein und liegen somit nicht im Fahrgastraum. Die "Handschuhfach-Lade" ist Weltklasse. Endlich fällt hier nichts mehr raus, wenn man es öffnet und entsprechend gefüllt hat. Zudem ist das Füllvolumen dadurch natürlich entsprechend größer.


    Den fehlenden Heckwischer bemängle ich nicht. Was man besser machen hätte können, ist die Rückfahrkamera. Die wäre hinter einer Klappe oder dem Logo (wie es zum Beispiel VW macht) deutlich besser aufgehoben gewesen, als im Freien. Weil sie da nicht so verdrecken würde. Nach 2 Stunden fahren bei herbstlichen / winterlichen Verhältnissen, ist die Kamera so zumeist genauso blind wie die Heckscheibe. Klappernde Sitzgurte in den Griff zu bekommen, hätte man auch ab Werk machen können, lässt sich aber freilich auch recht einfach selbst beheben.


    Klingt jetzt alles nach sehr viel Kritik und Unzufriedenheit meinerseits. Ist es aber nicht, ich bin dennoch happy mit dem Auto. Nur ist in Summe halt da und dort dann doch viel Luft nach oben. Ich gehe davon aus, dass Hyundai noch vieles nachliefern oder in künftigen "Ab Werk Nachbesserungen" beheben wird.


    Würde ich das Auto weiterempfehlen? Stand heute: nur bedingt bis nein. Nicht weil das Auto schlecht wäre oder mir keinen Spaß macht. Aber weil in dieser Preisklasse eben die Luft schon recht dünn ist. Mit den neuen Preisen, passt für mich das gebotene eigentlich nicht mehr zum gelieferten. Was meine ich damit? In Österreich kostet der Ioniq 5 in der Basis mit kleinem Akku, Wunschfarbe und Wärmepumpe mittlerweile fast 50.000.- Euro. Zum Vergleich: ein BMW i4, ebenfalls in der Basis, kostet gerade mal 2.000 Euro mehr. Klar hat der BMW weniger Ausstattung, dafür aber eine um 16kwh größere Batterie, 85kW mehr Motorleistung, hochwertigere Materialien, usw. Der Ioniq 5 Long Range kostet schon in der Basis nur noch unwesentlich weniger, als zum Beispiel der Polestar 2 mit ebenfalls großem Akku und Vollausstattung. Ausstattungsbereinigt ist der Ioniq 5 um 4.000 Euro teurer als der Polestar 2. Der selbe Vergleich mit einem Tesla Model Y ergibt 1.300 Euro Preisdifferenz pro Tesla (gleiche Batteriegröße, dafür hat das Model Y 90kW mehr Leistung beim RWD, bzw. 139kW mehr Leistung beim AWD).


    Zumindest bei uns in Österreich. Und da erwarte ich dann eben auch, dass das Auto besser ist als der Mitbewerb. Das ist er aber eben nur in Teilbereichen, in Summe allerdings nicht. Jeder hat irgendwo seine Stärken und auch Schwächen. Wenn die Ladegeschwindigkeit nicht das Killer Argument ist, weil man sie nur selten braucht, geht ein großer Vorteil verloren. Die angesprochenen Teuerungen machen es für mich schwierig, das Auto uneingeschränkt weiterzuempfehlen. Ich habe für das Auto vor 2 Monaten fast 8.000 Euro weniger bezahlt, als Hyundai heute dafür haben will. Für 8.000 Euro lebe ich mit dem einen oder anderen Thema / Mangel eben länger ;)

    19kWh ist doch wenig bei 40% Autobahn ;)

    Ich bin mit dem Verbrauch auch sehr zufrieden. Egal was ich eingestellt habe, also Fahrmodus und Rekuperation, im Endeffekt bin ich immer auf einen ähnlichen Wert gelandet.


    Haben heute einen Ausflug gemacht, die Strecke waren 232km über die Autobahn. 100km davon mit 130kmh, der Rest mit Tempolimits 80 und 100 Kmh. Schnittverbrauch lag bei 18,8kwh. Aber gut, heute hatte es bei uns 14 Grad, war also recht warm. Bin mit 100% Akku weggefahren und mit 13% zu Hause angekommen. Restreichweite also um die 35 Kilometer. Bedeutet ich wäre auf dieser Strecke mit dem kleinen Akku gut 270km weit gekommen.

    Habe jetzt 5.000 km mit meinem RWD runter, habe vieles probiert und de facto nur marginale Verbrauchsunterschiede gehabt. Zwischen den Fahrmodi Eco und Normal ist kaum ein Unterschied, es ist aber definitiv nicht so, dass man im Modus Normal, weniger verbraucht.


    Wenn ich manuell fahre, dann habe ich das iPedal aktiviert, das ist für mich einfach das komfortablere fahren. Ich fahre allerdings fast immer mit Tempomat, selbst in der Stadt. Mit Tempomat rekuperiert er sowieso automatisch, egal was vorher bei der Reku Stufe eingestellt wurde. Im Schnitt liege ich derzeit bei knapp 19kwh auf 100 - auf meine 5.000km gesehen. Ich wohne am Land, fahre daher immer etwas schneller als Menschen, die sich im städtischen Bereich bewegen. Da sind super niedrige Verbräuche einfach nicht drinnen, auch mit dem Verbrenner nicht.


    Zudem habe ich einen Autobahnanteil von knapp 40%. Ich glaube schon, dass man bei der Rekuperation sicher noch Energie sparen könnte, wenn man sich dauernd spielt. Wenn ich mir ansehe, wie manche in Videos quasi alle 50 Meter die Rekuperation verstellen um die letzte Wattstunde rauszukitzeln, hält sich meine Begeisterung fürs sparen allerdings in Grenzen. Ich will so komfortabel wie möglich Auto fahren, nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich mit Schaltwippen spielen will, setze ich mich in meinen Rennsimulator 😂


    Aber jedem das Seine!

    Eine Bedingung nicht erfüllt kann ich mir nicht vorstellen. Fahre diese Strecke jede Woche, das gibt es von den Voraussetzungen kaum Abweichungen. Der einzige Unterschied war eben zuletzt, dass der Lader als Ziel eingegeben war und nicht als Wegpunkt...

    Es geht nur, wenn man im Navi einen Schnelllader-POI (nicht per Adresse) als Ziel oder Zwischenziel wählt.

    Also bei mir funktioniert es nur, wenn der HPC als Zwischenziel drinnen ist. Als Endziel heizt er bei mir nicht vor, was auch irgendwo logisch ist. Für das Auto bist du dann ja am Ziel und musst nicht zwischenladen...