Der General, der eine Schlacht gewinnt, stellt vor dem Kampf viele Berechnungen an. Bevor ich mir den Ioniq bestelle wollte ich berechnen, ob es vom Verbrauch her eine Alternative zum Diesel ist, die Formeln sind ja bekannt
Da ja die meisten Werte in den technischen Daten stehen und sich der Rollwiderstand gut schätzen lässt, benötigt man nur noch die Luftdichte. Bei 0°C auf Meereshöhe etwa 1.3, bei kalten oder warmen Temperaturen oder großen Höhenunterschieden kann die Dichte und damit der Verbrauch aber deutlich schwanken.
Die Verluste vom Getriebe werden auf 15% geschätzt, damit ergibt sich:
Erforderliche Motorleistung bei konstanter Geschwindigkeit = Widerstand/0.85
Was kommt nun bei raus
Mit 105 PS sollte der Verbrenner für 190 km/h reichen, bei weniger Luftdichte knapp 200. Das sollte ja mit den Erfahrungswerten etwas übereinstimmen.
Den Verbrauch zu schätzen ist schwieriger, weil man dazu den Wirkungsgrad der Motoren bräuchte, also habe ich einfach mal kWh/100km berechnet. Aus einem Liter Benzin bekommt man 4-5 kW/h wenn der Motor optimale Drehzahl bei viel Gas läuft, bei Teillast viel weniger.
Bei 120 km/h müssten es etwa 4,7 l/100km sein, was grob meinem alten Diesel entsprechen würde, nur das Diesel halt (noch) weniger kostet.
Für 160 km/h kommt aber theoretisch 7,8 l/100km raus, ja da lässt man besser den Diesel über die Autobahn fliegen
Bei Vollgas mit Höchstgeschwindigkeit müsste der Verbrauch über 10 l/100km hochgehen, gibt es da Erfahrungswerte
Der Hauptvorteil vom PHEV oder auch HEV sind wohl Geschwindigkeiten unter 100 km/h, weil da der E-Motor viel effizienter ist als ein Verbrenner bei Teillast. Die 40-70 km/h müsste man mit 3l/100km hinbekommen, das schafft mein Diesel niemals.
Bei viel Autobahn wird´s wieder relativ, trotz cW 0.24. Im Vergleich zum Golf packt der Ioniq durch seinen geringen cw Wert bei gleicher Leistung etwa 10km/h mehr, aber trotzdem bleibt das Auto eine Luftwegschiebe-Maschine
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