Hyundai zündet zweite Ioniq-Stufe und gibt zusätzlich Gas
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In diesen Tagen werden die ersten Exemplare des Elektroautos Hyundai Ioniq an die Kunden geliefert. Damit bringt Hyundai nach dem Hybrid die zweite von drei Ioniq-Versionen auf den Markt. Doch alternative Antriebe beschränken sich bei dem koreanischen Hersteller nicht nur auf den coupéhaft gestalteten Ioniq. Mit dem ix35 FuelCell verkauft Hyundai in Deutschland auch ein Brennstoffzellenauto, und Benziner-Hyundai lassen sich in den Vertragswerkstätten auf den Betrieb mit Autogas umrüsten oder gleich als LPG-Version bestellen.
Hyundai bringt den Ioniq gleich in drei Antriebsversionen auf den Markt. Im Oktober 2016 startete das 104 kW/141 PS starke Hybrid-Modell zu Preisen ab 23.900 Euro, und im November kommen die ersten batterieelektrischen Ioniq zu den Kunden. Der Stromer kostet, die Elektroprämie von 4.000 Euro eingerechnet, ab 29.300 Euro. Wer mit der Reichweite von bis zu 280 Kilometer nicht durch den Tag kommt, kann ab Sommer 2017 auf Ioniq Numero Drei setzen: Als Plug-in-Hybrid lässt sich diese Modellversion an jeder Steckdose mit Strom versorgen, lädt natürlich die Akkus unterwegs selbst nach und regelt automatisch das Miteinander von Elektro- und Benzinmotor.
Auch ohne diese Kombination ist der Elektro-Ioniq, der nun an die ersten Besteller geliefert wird, ein flottes Auto. Sein Elektromotor bringt es auf 88 kW/120 PS und 295 Newtonmeter Drehmoment - und diese Kraft ist sozusagen aus dem Motorstillstand heraus abrufbar. Um aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen, benötigt das rund 1,5 Tonnen schwere Auto laut Herstellerangaben 9,9 Sekunden und liegt damit auf dem Niveau des ersten VW Golf GTI. Als Energiespecher dient eine moderne Batterie mit Lithium-Polymer-Technologie, die gemeinsam mit LG Chem entwickelt wurde. Wie groß das Vertrauen in diese Technologie ist, beweist die großzügige Garantie: Über die fünf Jahre währende Fahrzeug-Garantie hinaus gibt Hyundai auf die Batterie des Ioniq Elektro eine Acht-Jahres-Garantie.
Das Laden des Akkus dauert an einer normalen Steckdose maximal zwölf Stunden. Wer sich daheim eine sogenannte "Wallbox" anbringen lässt, ist nach 4,5 Stunden wieder mit vollen Akkus unterwegs und kann unterwegs an öffentlichen Ladestationen nachtanken. Dass deren Zahl beständig zunimmt, dafür sorgt Hyundai durch eine Kooperation mit dem Stromanbieter EnBW. Zum einen empfiehlt der Hersteller seinen 560 deutschen Vertragspartnern, in den Betrieben selbst Schnellladestationen zu installieren. Zum zweiten sollen - so die Planung - die Betriebe künftig Kunden EnBW-Grünstromverträge oder Ladekarten und Handy-Apps für die öffentlichen EnBW-Ladestationen anbieten können.
Dieser ganzheitliche Ansatz zeigt sich auch bei den Hyundai-Aktivitäten rund um die Brennstoffzelle, die das erste serienmäßig produzierte Brennstoffzellenfahrzeug der Welt antreibt, den SUV ix35 Fuel Cell: Zur Verbesserung des momentan noch dünnen Wasserstoff-Tankstellennetzes hat Hyundai an seinem Firmensitz in Offenbach eine Wasserstoff-Tankstelle eröffnet, die für alle zugänglich ist, die statt Benzin oder Diesel Wasserstoff tanken müssen.