Alles anzeigenHallo,
nachdem die Kundendienstmitarbeiter von der „Wut Kunden“-Tsunamiwelle überrollt worden waren, kannten sie ihr eigenes Produkt nicht mehr. Ihnen entfiel, dass beim HEV kein EV-Modus ausdrücklich eingestellt werden kann. Sie trauten sich auch nicht mehr, wenigstens irgendwie unterschwellig diplomatisch darauf hin zu weisen, dass es dem HEV-Fahrer eigentlich überhaupt nichts angeht, was das Hybridsystem im Moment gerade zu tun beabsichtigt. Ob es bei welchem SOC-Stand und welcher Geschwindigkeit nun elektrisch oder verbrennungsmotorisch fahren wird. Er solle doch froh sein, dass wenn er es gewähren lässt und sich nicht ständig kontraproduktiv einmischt, es für ihn dann immer gemäß den in dieser Situation herrschenden äußeren Bedingungen und seinem Fahrprofil geringst möglich gewesenen Verbrauchsdurchschnitt herausfahren fahren wird. Auch die Batterieanzeige geht den Fahrer nichts an und könnte, damit er nicht dauernd zu meist falschen Eingriffen verleitet wird, eigentlich weggelassen werden. Die Batterie möglichst leer zu fahren oder durch irgendwelche Manipulationen voll zu füllen ist eigentlich eine schwerwiegende Störung des Hybridsystems. Das System benötigt immer einen Puffer sowohl nach oben als auch nach unten. Es muss immer plötzlich zusätzlich benötigte Energie zum Schieben des gerade eventuell schwächelnden Verbrenners oder eine hohe Beschleunigungsanforderung verfügbar sein. Ebenso muss Platz auf der Batterie für überschüssige Energie z.B. infolge einer längeren Gefälleabfahrt sein.
Der Kunde, welcher sich für einen HEV entschied, hat ein Auto mit Benzinmotor gekauft. Selbst bevorzuge ich nach außen Oldschool: „back to the roots“ das reine „Blechauto“ (ohne Pussy Features) und nach innen ehrlich auch wegen dem infolge einer bescheidenen Lebensführung geringen Budgets. Beim HEV Trend ceramic (für meine Verhältnisse großer, breiter, cooler Mittelklassewagen?) ergab es sich nun, dass einem für deutlich unter 20k€ die sonst üblich teuer aufpreisige Automatikschaltung und die vielfältigen und mächtigen Assistenzsysteme förmlich gratis hinterhergeworfen worden. A+, wenig Steuern und grünes Gefühl noch mal dazu. Die Wahrheit ist: Der HEV ist, wie schon gesagt, ein Benziner, der seinen geringeren Benzinverbrauch teuer (gewichtsmäßig) erhandelt. Der Heilsbringer Atkinson Kreisprozess, welcher die große Wirkungsgraderhöhung schöpfen soll, benötigt um überhaupt als PKW-Antrieb eingesetzt werden zu können, die in unseren Ohren wohlklingenden Dinge: Elektromotoren, Generatoren, Hochvolt-Batterie, Automatikgetriebe. Damit diese miteinander auskommen noch Inverter und Kaltwasserkühlsystem mit einem richtigen großen dritten Kühler.
Ein Abbremsen aus hoher Geschwindigkeit kommt eigentlich beim HEV-Fahren nicht vor. Wenn der Fahrer sich schon durch Aufbau einer sehr hohen Geschwindigkeit aus der Wohlfühlzone des Hybridsystems heraus begeben hat, wird er ja wenigstens so schlau sein durch vorausschauende Fahrweise den Schuss zu erhalten und wenn nötig durch zeitiges Gaswegnehmen den letzten Teil wieder zu rekuperieren. Das Einsetzen der Fußbremse, also wirklich mit dem Fuß auf das Bremspedal treten, sollte eigentlich nur noch der reflektorischen Gefahrenbremsung, also wenn man so richtig zuckt, die Kollisionswarnung wie verrückt hupt, die Radbremsaktuatoren alle vier schon reingeknallt haben, vorbehalten bleiben. Bin bekennender "Daumengasfahrer". Mein Fuß berührt das Bremspedal nur in folgenden Fällen: Rote Ampel ohne schon haltendes Fahrzeug in meiner Spur. Entsprechend Vorausfahrender fährt noch und für mich langt es nicht mehr. Der SCC steigt aus, weil der Vorausfahrende weniger als 10km/h fährt oder steht. Um das Fahrzeug beim Warten auf der Stelle zu halten. Ein anderer Fall fällt mir im Augenblick nicht ein. Ach, na ja das Übliche, Rangieren, Hybridsystem starten, Wählhebel bewegen. Natürlich wiederum außer Wählhebel während der Fahrt zwischen den Schaltgassen (ECO SPORT) bewegen.
Beim Abbremsen aus hoher Geschwindigkeit wäre die Prozedur: Tempomatschalter CRUISE einmal drücken, Kippschalter ein Klick nach unten (Tempomat übernimmt aktuelle Geschwindigkeit) Kippschalter lang nach unten halten (die Tempomat Geschwindigkeit verringert sich in 10er-Schritten bis 30km/h) dosieren und beobachten. Nicht gerade aus 150 sofort auf 30. Müsste man mal auf leerer Bahn probieren, ob er eine Plausibilitätsprüfung ausführt. Wie gesagt, ich komme nicht in solche Situationen. Eine Sache noch: Sollte einmal nach ungewöhnlich langanhaltender Talfahrt tatsächlich kein Platz auf der Batterie mehr sein, würde der IONIQ angeblich selbstständig das Rekuperieren beenden und die Verbrenner Kupplung schließen. Und mit irgendwelchen verdrehten Ventilsteuerzeiten den Verbrenner wie einen Kompressor schieben. Um eben wirklich die Scheibenbremsen als letztes Aufgebot aufzusparen. Es wird nun bestimmt niemand auf Serpentinen abwärts nach jeder Spitzkehre wieder wie blöd aufs Gas treten, damit er dann wieder scharf bremsen muss.
Grüße Steffen
Hallo,
ein "Forum" sollte ein Ort für freien Meinungsaustausch sein, oder? Wenn man gefragt wird, was es möglicherweise am Ioniq zu verbessern gäbe , dann sollte man das tun können, ohne als tumber Querulant dargestellt zu werden. ich bin beileibe kein "Wut Kunde", sondern ein glühender Fan der Hybridtechnik, insbesondere der von Hyundai. Trotzdem bin ich kein gläubiger Anhänger der Ingenieure nach dem Motto: die machen das schon richtig, schweig stille und glaube...was das bedeuten kann, demonstriert uns gerade Boeing - wir machen das schon richtig, Ihr müsst nicht alles wissen... ich war selber über 30 Jahre Ingenieur im Automotive Sektor und kenne die Bedeutung von Showstoppern wie "SOP" oder "Produktionskosten" nur zu gut, wenn es gilt, den Optimierungsdrang der Entwickler zu bremsen.
das einzige Argument, was mich überzeugt, ist die nicht-Schwärzung der Vorderradfelgen.
Ich fahre auch wann immer es geht mit dem "Daumengas", aber auch das bietet Anlass zur Kritik und ist verbesserungswürdig. wenn einen der Vordermann runterbremst, dauert es viel zu lange, bis das System sich besinnt und wieder Fahrt aufnimmt. dann aber mit Vollgas und runterschalten...ist der Vordermann langsamer, reagiert das System zu spät, fährt zu schnell auf und "steigt in die Eisen", dann wird wieder mit Karacho beschleunigt... deshalb beschleunige ich manuell auf die gewünschte Geschwindigkeit und setze erst dann die set speed.
was haltet IHR von der Funktion der Klappspiegel und dem "automatisch abblendenden" Innenspiegel?
und vom Licht- und Regensensor? (hatte vorher ein Auto aus dem deutschen Südosten, der konnte das deutlich besser.)