Hallo User5518,
dankenswerter Weise hat Torsten TorstenW schon die drei Sekunden Klausel erklärt. Wenn Du Dich nicht durch TMI abschrecken lässt, noch einige Nuancen dazu. Man kann jederzeit den Drei Sekunden Countdown neu beginnen. Wenn man bemerkt, dass es jeden Moment wieder losgehen wird, kann man schon die RES-Taste kurz drücken. Dann fährt der IONIQ mit etwas Latenz dem Vorausfahrenden hinterher. Nur kurz Drücken, weil sich in seltenen Fällen die eingestellte Geschwindigkeit des Tempomaten erhöht. Ich selbst, als verschärfter Daumengasfahrer bevorzuge trotzdem einen po malo Gasfuß. Wegen der oben genannten Latenz. Alle wollen Schumi nacheifern, aber fahren zeitraubend einer nach dem anderen los. Bei F1 starten 22 im selben Moment. Ich halte bei der „Startaufstellung“ vor der Ampel immer in genügend Abstand, sodass ich bei höchster Vor- und Rücksicht um einen „Liegengebliebenen“ herumfahren könnte. Ich gebe allerdings, das ist eben die Kunst, weil zum vorherigen etwas widersprüchlich, schon Gas bevor das Auto vor mir sich bewegt. Der Witz an der ganzen Sache ist zusätzlich der. Wenn der IONIQ innerhalb der o.g. drei Sekunden selbst losfährt und der Vorausfahrende den Start auch schon verpasst hat und losbrettert, gibt der Tempomat zu viel Gas, weil er ja wieder aufholen „will“. Und es fühlt sich ruppig an. Das Elegante am IONIQ ist, dass das Gaspedal am Anfang einen vielleicht Millimeter langen Tod Weg hat. Es wird noch nicht beschleunigt, aber der Tempomat „fühlt“ den Fuß des Fahrers. Er registriert den Willen des Fahrers, das „Heft der Handlung“ in Eigenregie zu behalten. Dadurch kann man trotz des davon tobenden Vordermanns „hybridmäßig“ hinterher gleiten und sanft, aber zügig wieder aufholen. Seit einiger Zeit fahre ich nicht mehr mit den Verbrauchsangaben im Blickfeld. Die Sparerei hat sich durch Winter und Carola (Frau von Olaf Schubert) erledigt. Sondern mit der Ansicht des Spurassistenten. Dort sieht man einen in der eigenen Wagenfarbe (s. Signatur) in einiger Entfernung vorausfahrenden IONIQ. Wenn man den Tempomat einschaltet, rückt der ganz nah heran. Vor ihm werden dann die Anzahl der Balken der Abstandsregelung sichtbar. Und von weiten immer größer werdend und vor allem gut sichtbar nähert sich das Symbolbild, für das vom RADAR erkannte Auto, dem wir folgen. Man ist, wenn zuvor dem RADAR der Kontakt mal verloren ging, auf alle Fälle beruhigter, wenn man zeitig und deutlich erkennt, dass die Geschwindigkeits- und Entfernungswerte wieder erfasst werden. Besonders wenn der dann vor einer Ampel steht, bleibt das Symbol bestehen. Und man weiß, dass es beim Tempomaten angekommen ist, dass dort einer steht. Das war früher nicht so. Koreanische YouTuber haben es darauf ankommen lassen und nichts unternommen. Die haben dann aber doch ganz schön gequiekt als der IONIQ voll in die Eisen gegangen ist. Neu ist auch, dass wenn der Vorausfahrende z.B. die Geradeaus Spur zum Linksabbiegen verlässt, der Tempomat nicht wieder beschleunigt, wenn am Ende der Spur ein Auto steht. Auch nach Kontaktverlust beim scharfen Abbiegen gibt er nicht mehr abrupt so viel Gas. Das kann aber auch schon eine Wirkung des Fahrdynamisches Stabilitätsmanagement (VSM) sein. Bei seichteren Kurven gibt er dann doch ab und zu ganz schön Schwung, wenn er den Kontakt verliert, nachdem auch vorher viel langsamer als die im Tempomat eingestellte Geschwindigkeit gefahren wurde. Dort klappt es sehr gut, natürlich nur wenn man dran denkt, mit dem po malo Gas zu „übernehmen“. Das ist aber Übungssache, weil es ja eigentlich jedem „Gefühl“ widerspricht, eingangs der Kurve gaszugeben. Mit dem Tempomat bremsen klappt nicht mehr so gut. Wenn man Außerhalb sich einem 70iger Schild näherte, konnte man durch Festhalten der SET-Taste zuerst durch Abrunden von 109 auf 100 und in Zehnerschritten weiter bis erstmal 70 und später in einem Zehnerschritt auf 80 und zwei Klicks auf 78, ganz gut auf gefahrene Geschwindigkeit von ca. 72…73 km/h abbremsen. Das geht überhaupt nicht mehr. Der rollt zu gut aus. Die bessere Wahl ist in dem Fall: Zeitig genug CANCEL-Taste und dann mit der linken Schaltwippe das Rekuperations-Level auf Lv.3 zu erhöhen. Man kann dann kurz vor Durchgang der gewünschten Geschwindigkeit, in dem Fall schon bei ca. 80 km/h angezeigte Geschwindigkeit einfach RES-Taste drücken, damit bei guten 72…73 km/h niemand behindert wird oder meckern kann. Das Rekuperations-Level wird automatisch wieder auf Lv.0 zurückgestellt. Umgekehrt sind die Schaltwippen bei eingeschaltetem Tempomat wirkungslos.
Um nach den Abschweifungen wieder zum Thema zurück zu finden. Ja, warum drei Sekunden. Die konzentrierte Aufmerksamkeit sinkt danach zu sehr. Vor allen Dingen, wenn man sich nicht mehr zu kümmern bräuchte. Man fängt danach an sich mit etwas anderen zu beschäftigen. Und würde daraus dann aufschrecken, wenn es plötzlich ohne Vorwarnung von selbst wieder losfährt. Mit meinem vorherigen vFL HEV Trend stand ich dann oft vielleicht bis ca. 5 Minuten auf der Bremse. Das hätte auch noch länger so gehen können. Erst das Lösen der Bremse bereitete oft Schmerzen. Ich war eigentlich immer zu faul, wenigstens P einzulegen. Geschweige die mir verhasste Fußfeststellbremse zu treten. Da sind Autohold und Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage (ASCC) mit Abstandsregelung und Stopp-Funktion (0-180 km/h) ein wahrer Segen. Jetzt lege ich neuerdings sogar an der Schranke zum Mietparkplatz P ein. Das hat sich historisch gesteigert von nur mit Autohold stehen über zusätzlich elektrische Feststellbremse einschalten bis P Einlegen. Weil auch trotz Feststellbremse das Auto beim Rausfingern des Teleskopstabes der Parkausweiskarte aus dem Tabletschlitz in der Mittelkonsole das Auto, nach unbeabsichtigter Berührung des Gaspedals, in die Schranke donnern wollte. Übrigens Autohold ist nur vorwärts wirksam. Warum man in eine komplizierte Parksituation nur ohne Autohold schleicht, das wären nochmal fünf Leseminuten. Nun aber Schluss.
Grüße Steffen