Hallo,
die obigen Zungenschläge wie: „… leistungsreduziert zugunsten eines niedrigeren Verbrauchs…“ oder „… kleiner Sauger…“ zeigen, dass mal wieder eine kleine Vertiefung in die Grundlagen nötig ist.
Unser HEV ist eigentlich ein stinknormaler Benziner. Bei dem zur Erhöhung des Wirkungsgrades der gute alte Atkinson-Kreisprozess ausgebuddelt worden ist. Mit einer geänderten Steuerung des Einlassventils wird durch verzögertes Schließen nach UT vorher angesaugte Luft wieder in den Ansaugtrakt zurückgeschoben. So wird das Verhältnis von Kompressions- und Expansionsvolumina (schätze aus dem Hut 2:3) verschoben. Die komprimierten, mit Benzin eingespritzten und gezündeten Explosionsgase eines vergleichbaren etwa 1.100 Kubikzentimeter Motor bekommen aber nun Gelegenheit im Arbeits- Entspannungstakt unseres 1.600er ihre Kraft viel länger auf die Kurbelwelle einwirken zu lassen. HEV sind immer Langhuber, damit das klappt, immer Direkteinspritzer, weil Luft zurückgeschoben wird und nie Turbos, weil die Abgase zu entspannt sind, um einen Turbokompressor vernünftig antreiben zu können.
Ich glaube, dass der Motor bereits ausgereizt ist, wenn man auf dem Benzinspar Gedanken verharrt. Wenn es aber um Bums aus dem Stand unter Beibehaltung der ganzen Segnungen (Elektro-Traktionsmotor, Hochvoltbatterie, Rekuperation und Automatik), welche nur um den Atkinson in einem PKW am Laufen zu halten, förmlich über uns herein regneten, geht, sind Reserven da. Ich vermute, dass es einen Aktuator Motor geben muss, welcher den Atkinson Effekt zurücknehmen und wieder hervorrufen kann. Der das Einlassventil so beeinflusst, dass es genau UT schließt, wenn nur geheizt werden soll, also so richtig Benzin verfeuert werden soll oder lange nach UT schließt, wenn der Wirkungsgrad erhöht werden soll. Ich verdächtige den Sport Modus, dass der vielleicht nichts anderes macht plus Gänge höher Ausdrehen.
Grüße Steffen