Beiträge von Ufo01

    Hallo Michael MichelB,


    eine wunderbare und detaillierte Reisebeschreibung. Besonderer Dank gilt Dir für Deinen Mut, hier auch Deine „Missetaten“ einzugestehen, um andere vor Gleichem zu warnen. Hinter Dir war sicher ein großer Abstand bis zum folgenden Fahrzeug. Eventuell nicht nur, weil Du der Schnellste warst. Sondern weil „Echte Gebirgler“ sich das an deinen Bremsleuchten ablesbare, vielleicht bevorstehende Elend (Actionfilmreifer Abflug in die Schlucht) nicht mit ansehen wollten. Ich hege sowieso den Verdacht, dass aus Kostengründen die Bremsanlagen aller HEV, PHEV und BEV etwas mau ausfallen. Sie überstehen zwar den TÜV-Bremstest, aber bei ambitionierter Fahrweise nicht die erste Viertelstunde eines 24-Stunden-Rennens.

    Zum Ende hin hast Du doch noch sehr schön beschrieben, wie das Hybridsystem alles für Dich regelt, wenn ihm nicht in seine Arbeit reingepfuscht wird. Man es einfach machen lässt. Der PHEV-Gedanke besteht mMn einerseits in der Emissionsfreiheit in Wohngebieten auf der täglichen Kurzstrecke und andererseits den bei P/HEV zwar sehr effizienten, dadurch aber manchmal etwas schwächelnden Verbrenner elektrisch zu unterstützen. Insbesonders wenn´s auf großer Fahrt mal steil bergauf geht.

    Der übelste Horror beschleicht mich erst so richtig bei der Vorstellung mit einer von Hybride genau erkannten X-Version beim IONIQ bei Ausfall eines Kreises stark bremsen zu müssen. Die dabei unvorhersehbaren Richtungsänderungen des Fahrzeuges könnten unseren sehr geehrten Themeneröffner Maxi bewogen haben, die Bremserei hinsichtlich der augenblicklichen Fahrsituation (Möglichkeit des gefahrlosen Ausrollens) völlig aufzugeben. Und dass er es deswegen als Ausfall der gesamten Bremsanlage gewertet hat.

    Kleiner Ausflug (auf vielfachen Wunsch einer Person) in die Historie: Die in der russisch besetzten Zone hergestellten Pkw hatten keine Bremskraftunterstützung. Der Wartburg 353 hatte allerdings vorn Scheibenbremsen mit Vierkolbenfestsatteln. Hatte dadurch die super LL-Aufteilung. Dabei versorgt ein Kreis immer beide Räder der Vorderachse und jeweils ein Rad der Hinterachse.

    Hallo Peter Crazycook1803,


    Deinen Satz: „Mag ja sein das er einen tollen CW Wert hat..." würde ich umformulieren in: „Mag sein, dass Hyundai für seinen IONIQ 6 den cw-Wert 0,21 ausgewählt hat..." Ich möchte behaupten: Er sollte besser als der vom Model 3 ausfallen. Jedoch mit Mercedes wollten sie sich nicht anlegen wegen sofort erfolgten Untersuchungen/Klagen. 0,21 gilt angeblich nur für Kameraspiegel und den 18 Zoll Sommerreifen. Gegen 0,21 sprechen die zerklüftete Front (es durfte keine Kopie der Model 3 Schnauze werden). Die Fensterrahmen und seitlichen Frontscheibeneinfassungen, die im unteren Teil taillierte/zurücktretende Karosserie, sodass die Breitreifen aus der Silhouette der Frontansicht herausragen, wirken wie Luftbremsen. Des Weiteren sind Haifisch-Antenne und der doppelte Spoiler (overkill) Zugeständnisse, um frühere Petrol Heads abzuholen. Die schönen Alus anstelle von schlichten Aero Wheels verschlechtern dann noch das Endergebnis.

    Ich war anfangs auch verwirrt. Mildhybrid und 12 Volt? Es wurde nicht besser nach Googeln über MHEV mit 12- und 48-Voltsystemen in einem Fahrzeug. Später nach der Berichtigung noch mal hier reingeschaut:


    Zu Deiner Frage EyeOnNick so wie das Auto „gemeint“ ist: Antwort Nein.


    Deswegen ein vielfach beliebter Ausflug zu den Grundlagen:

    „Grünes Auto“ leuchtet. Verbrenner steht ausgekuppelt. Druck aufs Strom-/Gaspedal. Die wassergekühlte Statorwicklung erhält Energie aus der Hochvoltbatterie. Der auf der Eingangswelle des sich im ersten Gang befindlichen Doppelkupplungsgetriebes fest montierte Dauermagnetläufer entfaltet sein Drehmoment. Bei gefühlvollem „Gas“ geben fährt das Auto elektrisch los. Das Getriebe schaltet normal weiter hoch. Nach bis zu ca. 4 km Stadtfahrt (bei anfangs ¾ gefüllter Traktionsbatterie) oder Anforderung starker Beschleunigung, wird der Benziner vom ebenfalls wassergekühlten Startergenerator ( TorstenW nicht vom E-Motor) angerissen. Die Motordrehzahl wird mit der Getriebeeingangswelle synchronisiert und eingekuppelt. Ab jetzt beginnt das beeindruckende Wechselspiel zwischen Elektro- und Benzinmotor, welches das Hybridsystem ausmacht. Das Treibstoffeinsparpotenzial, welches hauptsächlich aus der Wirkungsgraderhöhung des Atkinson-Kreisprozesses geschöpft wird, kann dadurch überhaupt erst auf die Straße gebracht werden. Die Rekuperationsfähigkeit des E-Motors bringt noch mal was. Auch läuft der Verbrenner nie im Leerlauf, sondern lädt dann die Traktionsbatterie mit 5…7 kW.

    Noch mal zur Frage: Ohne den Elektromotor kann das Auto nicht kriechen. Die Kupplung zwischen Schwungscheibe des Verbrenners und der Getriebeeingangswelle kann nicht schleifen gelassen werden. Sie kann nur durch den Kupplungsaktuator ausgerückt werden.

    Andererseits sind wir früher auch brutal nur mit dem Anlasser in Werkstatt rein gerasselt.

    Wenn Deine Frage als Gedankenexperiment gemeint war, möchte ich auch gern weiterspinnen.

    Absolute Äggsberddn, welche sich im CAN-Bus zurechtfinden wie in ihrer Hosentasche, könnten vielleicht den Benziner eingekuppelt nur vom Startergenerator ohne Einspritzung schieben lassen. Wenn es dann schon so schnell rollt, dass der Verbrenner ohne zu verrecken laufen würde mit dem Einspritzen beginnen. Denen würde ich dann auch zutrauen, dass die an der Ventilsteuerung rumschrauben. Und wenn sie´s wirklich weit bis nach Hause haben, das Frischgasausschieben verhindern. Sodass sie dadurch mit einem echten rundlaufenden 1.600er zwar mit mehr Verbrauch, aber auch mehr PS weiterfahren.

    Hallo Mittelspurschleicher,


    hoffentlich renne ich keine offenen Scheunentore ein. Aber es ist Dir sicher bekannt, dass nach Drücken des Heckscheibenheizungsschalters auch (wie bei jedem Auto) die Außenspiegel beheizt werden. Wenn Du kein Hypermiling betreibst, wirst Du die paar Wh für trockene Spiegel übrig haben. Bei meinem klappt's sogar mit der Heckscheibe, eventuell dank anderem Winkel oder mehr Bumms der Heizdrähte.

    Anekdote: In einem Making-of von "Alarm für Cobra 11" wurden Take-outs gezeigt. Unter anderem kam der amtierende Oberhauptkommissar mit einem BMW am Tatort an. Sprang aus dem Auto. Knallte die Fahrertür zu. Noch während er mit seiner Waffe herumfuchtelte, fuhr der Dienstwagen geschätzte 5 m hinter ihm im Kriechgang wieder los/weiter. Hinterhergerannt, aber die Tür lies sich nicht mehr öffnen. Die Fahrt endete an einem dort abgestellten landwirtschaftlichen Kipper-Anhänger.